[RP] Kleiderkammer

Er grinste Gung an.

Nein, nein. Eine Perle überlass ich dann doch lieber den werten Herren Offizieren. Die dürfen sich damit gerne schmücken.

Er lachte.

Danke dir auf jeden Fall.

Ach, kein Problem, ich habe es gerne gemacht, wenn der neue Kaiser bestimmt ist könnt ihr das Band abwickeln und aufheben, dann seit ihr direkt gerüstet für einen neuen eventuellen Trauerfall.

Sie musste grinsen. Die Perle hat eher eine Frau Offizier gewählt. Naja, eine Frau Lanzer jedoch auch.

Braucht ihr sonst noch etwas? Vielleicht eine neue Paradeuniform, oder etwas warmes noch für den Winter? Vielleicht mit einer wärmenden Lage extra? Vielleicht bekam sie ja noch etwas sinnvolles zu tun diesen Winter.

Sie schaute ihr Stofflager durch, schließlich hatte es Wahlen gegeben. Vielleicht blieb der Hauptmann, vielleicht wechselte er. Sie hatte noch keine Information darüber. Aber für den Fall des Falles, das ein neuer Hauptmann kam musste sie bereit sein. Hauptsache der neue Hauptmann war zierlich, dann würde es gehen. Ansonsten müsste ganz neu genäht werden.

Ihre Hand glitt über die Stoffe, von einigen hatte sie genug um auch einen großen stattlichen Kerl ausstatten konnte. Leider war die Qualität nicht ganz so gut. Also Farbe und Dichtigkeit waren in Ordnung. Er kratze halt nur. Aber Kerle waren da ja nicht so empfindlich, glaubte sie zu mindestens.

Man hat ihm die Entscheidung gelassen ob er eine Uniform zu tragen gedenkt oder nicht. Eigentlich will der Halbfranzose nicht und doch steht er am zweite Tag seiner Zeit als Hauptmann vor der Kleiderkammer der Kaserne und klopft an die Tür. Warum eine Uniform? Vielleicht weil er damit deutlich macht das er seine Aufgabe Ernst nimmt auch wenn ihm der Umstand mit dem Eid weiterhin nicht zusagt. Ein Zeichen setzen heißt es. Zeigen das man da ist, das man vorhat seine Arbeit gut zu machen und sich in dieses Armeegebilde möglichst gut einzufügen. Man würde sehen wie gut das am Ende wirklich klappt doch für den Anfang reicht auch ein erster Schritt aus um seinen guten Willen zu zeigen,oder?

Immer nur herein, die Tür ist offen. Rief sie, als sie ein klopfen vernahm. Neugierig schaute sie zur Tür. Ob es Esmarra war? Die Ihre Uniform zurück brachte?

Ah. Es ruft jemand. Deshalb drückt Philipp die Türklinke hinab und betritt die Kammer. "Bonjour." Er salutiert nicht und so weil er eben kein Soldat ist. Also nicht richtig. "Ich bin Philipp Berus und seit heute offiziell Hauptmann der Grafschaft. Man sagte mir es stünde mir frei eine Uniform zu bekommen. Deshalb bin ich hier Madame."

Nun, das war eindeutig nicht Esmarra die in den Raum trat. Bon..was? Erst bei der Nennung seines Namens ging sie ins "Hab Acht" und salutierte.

Willkommen, Hauptmann Philipp Berus. Ich bin Schwertknecht Gung. Und ich kann Euch zu einer Uniform verhelfen. Sie rührte sich. Nun Sie musterte ihren Gegenüber genau, sie nahm förmlich mit ihren Augen Maß. Ich fürchte mit ihren Maßen muss neu genäht werden. Aber ich werde mich natürlich beeilen. Geschäftsmäßig eilte sie zu dem vorbereiteten Stoff. Ich weiß nicht welche Stoffe ihr gewöhnt seid, schaut das ist die Auswahl die ich habe. Sie zog den ersten Stoff hervor. Dieser hier ist Schwarz, recht weich, aber nicht sehr dick. Für die jetzigen Temperaturen empfehle ich ihn nicht, zu dem ist er empfindlich gegen Nässe. Dieser hier ist, schwarz, deutlich dicker, gute Qualität, jedoch etwas kratzig, ich empfehle da ein Hemd aus Seide zum unterziehen. Bitte aber so das man es nicht unter der Uniform sieht. Sie zeigte auf einen dritten Stapel. Dieser dort ist auch Schwarz, überraschender Weise. Aber ich fürchte die Menge ist ihrer Größe nicht angemessen.

Sie holte unter dem Tisch eine große Rolle Pergament hervor. Entrollte sie vorsichtig. Hier, wenn Ihr die Güte hättet zu schauen? Die rechte schwarze Uniform für Offiziere, so würde dann auch eure Uniform aussehen. Habt ihr Eure Maße? Möchtet ihr das ein Mann Maß nimmt? Ansonsten kann ich es auch machen, Euer Einverständnis vorausgesetzt. Ansonsten gebe ich Euch ein Maßband mit, dann kann eine Person Eures Haushaltes bei euch Maß nehmen und sendet sie mir zu.

Entspannter als bei ihrem ersten Besuch hier, ging sie durch die Flure der Kaserne. Inzwischen kannte sie sich hier aus und musste nicht mehr suchen. Die Uniform lag fein säuberlich zusammengelegt in einem Leinentuch eingeschlagen, welches sie sich unter den Arm geklemmt hatte um die Hände frei zu haben. An der Kleiderkammer angekommen, klopfte sie kurz an und trat ein. Gung war in einem Gespräch mit einem für sie Fremden, den sie aber schon vor Celestrias Büro begegnet war . Stoffe lagen ausgebreitet und wurden begutachtet. Scheint war es ihr Nachfolger, so mutmaßte sie. "Gott zum Gruß." Gung schenkte sie ein Lächeln, den andern musterte sie kühl.

Es klopfte wieder, erstaunt um den regen Betrieb schaute sie auf, ehe sie noch hinein Bitten konnte, öffnete sich die Tür und Esmarra kam hinein. Ein spontanes Lächeln glitt über ihr Gesicht. Fáilte,Fáilte, erwiderte sie den Gruß. Kurz widmete sie sich einmal dem Hauptmann Philipp. Entschuldigt Ihr mich kurz, während Ihr überlegt und wählt, kümmere ich mich gerade um die Edle Esmarra von Schönegg. Ich bin sofort wieder für Euch da.

Wie schön das ich euch noch einmal treffe, ihr kommt wegen der Uniform? Ihr hättet sie auch durch einen Boten überbringen können. So freue ich mich aber das ich euch noch einmal sehe. Wart ihr mit der Arbeit zufrieden? Hat etwas gezwickt oder gezwackt? Wenigstens deutete sie das eingeschlagenen Leinenpaket unter dem Arm der Edlen, als die Uniform.

Etwas unsicher schaute sie kurz von dem alten Hauptmann, zu dem neuen Hauptmann. Nun früher oder später würden die beiden sich doch über den Weg laufen. Wenn ich die Herrschaften kurz miteinander bekannt machen kann.
Die Edle Esmarra von Schönegg, ehemals Hauptmann hier. Sagte sie zum Hauptmann Philipp gewand. Danach dann zu Esmarra. Und dieser Herr hier ist Philipp Berus, der amtierende Hauptmann nun.

"Liebe Gung, lassen wir doch einfach mal das Edle und Dame weg. Da ich nun nicht mehr in den Diensten der Armee stehe, nennt mich Esmarra." Dann wandte sie sich an den neuen Hauptmann. " Es freut mich euch kennen zu lernen." Ihr wäre es lieber gewesen ihn hier nicht zu treffen. Das Lächeln was sie ihm schenkte, erreichte wohl ihren Mund, aber nicht ihre Augen. Daher wendete sie sich wieder ab um sich mit Gung weiter zu unterhalten. " Ich lasse es mir doch nicht nehmen sie selber zurück zu bringen, es hat weder etwas gezwickt noch gekniffen. Eure Arbeit war hervorragend, so wie jede, die ihr in angriff nehmt." Dann reichte sie ihr das Bündel. " Legt es nicht zu weit weg, man kann ja nie wissen." Dabei blickte sie sich kurz nach dem Neuen um.