Und auch hier bat Mais mich, etwas auszuhängen:
Zitat:
Obwohl in der vergangenen Zeit immer wieder von 'Bügernähe' geredet wird, empfinde ich die Bürgerbeteiligung zunehmend rückläufig. Schon seit Langem. Die ganzen verschiedenen Büros in der Weinstube empfinde ich persönlich als ursächlich dafür. Zuletzt die Änderung des Platzes (Fragen an den Rat) in eine Stube, an der man anklopfen und bestenfalls aufs Eintreten warten muss.
Dieses schöne Pendant, was hier gerade angeführt wurde, gibt es gar nicht mehr.
Gräfin Jellena sagte, sie möchte die Aufgabe der Wortführerin nicht beschneiden, was durch eine dauernde Präsenz gegeben wäre. Das sehe ich nicht so, weil ich an diesem Ort nicht ausschließlich die Wortführerin erwarte. Früher gab es mehr Lametta, früher traf man sich an diesem Platz aber auch einfach und jedem Bürger war es möglich, seinen Senf dazu zugeben, wenn ihn ein Gespräch interessierte. Wagt dies heute jemand, wird er als Lauscher an der Tür betitelt und man spricht schlimmstenfalls von Hexerei.
Man kann es finden wie man will, es gab bei weiterem mehr Stimmen und Einwürfe, als heute, weil Leute 'zufällig' über den Platz liefen. Ich möchte aber eine allgemeine Verdrossenheit an aktiver Beteiligung nicht allein dem Rat zurechnen.
Als ich das Wortführeramt übernahm, war ich sehr unsicher, mich den Fragen der Bürger zu stellen und mit Graf Kaylis war ausgemacht, dass er dies ggfs. für mich tat. Zu fachlichen Fragen standen andere Ratsmitglieder parat und nahmen einfach Stellung.
Unter welchen Umständen sich man da traf und warum man etwas zu diesem Thema beigetragen hatte, war eher nebensächlich.
Die Audienz sehe ich daher als nicht so wichtig an, mir würde mehr Präsenz von Rat bei 'Fragen an den Rat' besser gefallen. Und um vorzubeugen, dass man dort Wind und Wetter ausgesetzt ist, könnte es auch einfach eine große Halle im Schloss sein, in der eben Ratsmitglieder und auch die Regentin zugegen sind und/oder hinzukommen können. Wie eine offene Begegnungsstätte und ohne feste Zeiten.
Mit Grüßen
Mais