Registriert: Do 7. Nov 2013, 20:52
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Werte Ratsmitglieder,
Werte Bürger,
in dieser Legislatur gab es viele Vorschläge zu Adelungen und Ehrungen, viele großartige Bürger unserer Grafschaft wurden benannt und vielseitig wurde diskutiert. Dennoch muss ich zur Hälfte der Legislatur eine Entscheidung treffen, damit die Adelungszeremonie vorbereitet werden kann.
Aufgrund der vielen Aufwertungsvorschläge und Adelungsvorschläge werde ich wohl oder übel einige Diskussionen für die nächsten Legislaturen zurückstellen müssen, denn ich kann nur zwei Personen adeln, neben zwei Personen, die ich zu Rittern schlagen kann. Dennoch möchte ich zu allen Personen noch meine Einschätzung sagen.
In dieser Legislatur gibt es drei Adelungen: Eine Aufwertung, ein neues Lehen und eine Ritterschaft. Außerdem wird es einen Ehrenorden des Regenten geben. Ich habe versucht Personen zu wählen, die schon sehr lange darauf warten und dennoch konstant - teilweise sogar im Hintergrund - für die Grafschaft arbeiten. Gleichzeitig ist durch diese Verteilung wohl die größtmögliche Gerechtigkeit gegeben.
Undzwar werde ich die Freiherrschaft Balingen von Dino zu einer Grafschaft aufwerten. Dino ist seit zweieinhalb Jahren ein Vasall Württembergs und hat in der Zeit meiner Auffassung nach mehr geleistet als jeder andere Vasall - und dafür musste er nicht einmal im Rat sein. Er steht immer für die Grafschaft bereit - mit Rat und Tat. Er ist als einer von wenigen sofort in den Krieg gezogen. Er hat die Grafschaft an meiner Seite vor den Vögeln verteidigt. Und jeder wird mir wohl zustimmen, wenn ich sage, dass er stets objektiv und sachlich ist.
Er wurde bereits in den letzten Legislaturen stets für Adelungen vorgeschlagen. Zuletzt wurde er von Jussi abgelehnt aus dem simplen Grund, dass er sein Sohn ist. Teilweise kann man die Entscheidung nachvollziehen, da keine Adelung auf eine familiäre Beziehung reduziert werden sollte, das wertet nicht nur die Adelung ab, sondern auch die Taten der Person. Jussis Angst davor kann ich durchaus nachvollziehen. Dennoch - zu sagen 'Ich belohne einen guten und aktiven Vasallen nicht, weil er mein Sohn ist' ist in meinen Augen genau das selbe Argument, wie 'Ich adel ihn, weil er mein Verwandter ist'. Eine Verwandtschaft sollte sich weder positiv noch negativ auf die Beurteilung einer Person auswirken. Eine Adelung abzulehnen, weil er mein Onkel ist, kommt daher nicht in Frage. Ebensowenig wie es in Frage kommt, dass er für seine Verwandtschaft zum amtierenden Grafen geadelt wird.
Desweiteren werde ich eine Freiherrschaft an Janski verleihen. Jan ist seit über einem Jahr - mit zwei Monaten Pause - Bürgermeister von Reutlingen, der größten Stadt unserer Grafschaft. Außerdem engagiert er sich seit einem Monat noch im Rat als neuer Baumeister. Ich habe ihn als sehr sachlich und klug kennengelernt, in den letzten Wochen habe ich zwar Zweifel daran bekommen, jedoch hat er mir in einem persönlichen Gespräch mit mir glaubhaft versichern können, dass das lediglich ein Ausrutscher war. Auch ich weiß, dass die Ratsarbeit manchmal Nerven kosten kann, und als Ratsneuling ist man somanchen Stress noch nicht gewohnt, weswegen ich ihm die Verfehlungen der letzten Wochen nicht anlaste. Ich schätze, dass er eine Bereicherung für die Grafschaft wird - dem Rat und mir, wie auch zukünftigen Grafen mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Und ich hoffe, dass er aus unserem Gespräch etwas lernt.
Zum Ritter der Grafschaft werde ich Long schlagen. Einige Personen in diesen Räumen mögen vergessen haben, dass er vor einem Jahr mehrere Legislaturen als Wortführer und Ratsmitglied Württembergs tätig war. Zudem war er des öfteren Bürgermeister von Stuttgart und engagiert sich auch außerhalb vom Rat für die Grafschaft. In der Armee dient er ebenfalls seit Jahren, weswegen überhaupt die Ritterschaft in Frage kommt. In Stuttgart engagiert er sich neben Florally außerordentlich und hilft, wo er nur kann. Sein Herzblut bei der Arbeit kann man spüren, weswegen ich ihn nicht nur mit der Ritterschaft belohnen möchte, sondern ihn auch an die Grafschaft binden möchte.
Den Ehrenorden des Regenten erhält in dieser Legislatur Florally. Wie ich bereits angekündigt habe, möchte ich den von Jussi gewünschten Stand des Ehrenordens ändern. Sie steht nicht über Adelungen, oder neben ihnen, sie steht neben den Verdienstorden. Da die Verdienstorden in Gold, Silber und Bronze vorrangig für bereits erbrachte Leistungen ist, ist der Ehrenorden eine Auszeichnung für die Personen, die sich in der vergangenen Zeit in außerordentlichem Maße über ihren Pflichten hinweg für die Grafschaft und/oder die Städte engagiert haben und daher ein Beispiel für Bürger sind - und von denen man auch zukünftig ein solches Verhalten erwarten kann. Das Engagement steht also in der Mitte, nicht die Leistung selbst.
Bei Florally ist diese Anerkennung wirklich perfekt. Wer einmal in Stuttgart war wird gemerkt haben, wieviel Wärme und Freundlichkeit die Stadt alleine wegen ihr versprüht. Sie erfüllt ihre Aufgaben der EBV und Gendarmerieführerin nicht nur beispielhaft, sondern über jeglichen Anforderungen hinaus aus. Man sieht, dass sie nicht nur Spaß an den Ämtern hat, sondern auch die Grafschaft bereichern möchte - und das gelingt ihr. Was ein Verdienstorden bei ihr nicht beschreiben könnte, versuche ich nun mit dem Ehrenorden anzuerkennen.
Das sind die Adelungen und die Ehrung, die ich in dieser Legislatur vergeben werde. Wie angekündigt werde ich aber zu den anderen Personen auch noch etwas sagen:
Carlson: Eine Person, von der ich in den vergangenen Monaten viel gehört habe. Sehr viel Positives aus der Armee, die ihn fast zwangsweise rekrutieren wollen oder aus Ulm, wo er sehr aktiv mithilft. Er bietet sich in der Grafschaft immer an, wenn es zu Schwierigkeiten kommt: Sei es im Banner bei der Jagd auf die Vögel, bei der Geschichte mit den Holks, wo er letztendlich einen großen Betrag gespendet hat oder bei der Universität, wo er seit kurzem als neuer Vizedekan tätig ist. Er ist jemand, der sich sehr stark für die Grafschaft einsetzt, ohne dafür Anerkennung oder ein Lob zu erwarten.
Carlson hat aber auch seine negativen Seiten. Teilweise wird er sehr persönlich und verliert dadurch seine Sachlichkeit. Das finde ich schade, weil wir als Rat zusammenarbeiten sollten und ohne Rücksicht auf persönliche Befindlichkeiten regieren müssen. Zwar bietet er sich häufig an, doch fehlt es mir ein wenig an Eigeninitiative von ihm, gerade dazu möchte ich ihn auffordern: Carlson, ich trau dir vieles zu, muss dich aber immer ermuntern etwas zu tun - mach' ruhig mal selbst etwas, ohne, dass ich es vorher sage. Dadurch kannst du zwar auch Fehler machen, aber wir alle sind nicht fehlerfrei und das Engagement würde unserer Grafschaft erheblich zu Gute kommen.
Grundsätzlich wäre er für mich ein Kandidat für einen Ritterschlag, dafür müssten jedoch zwei Bedingungen erfüllt werden: Er müsste der Armee beitreten und etwas sachlicher werden. Mit mehr Eigeninitiative und etwas mehr Zeit ist er bestimmt auch ein guter Kandidat für ein Lehen.
Hafelja: Feli ist jemand, der sehr stark im Hintergrund arbeitet. Sie ist jetzt seit über zwei Jahren Bürgermeisterin von Heilbronn und sie macht ihre Aufgabe tadellos. Sie hilft, wo sie nur kann und ist immer für die Grafschaft da, sofern ihr Amt es zulässt, oder gerade wegen ihres Amtes. Sie war zudem Monate lang als Kämmerin von Württemberg tätig und hat sich dadurch einen Namen gemacht. Ihre Adelung zur Freifrau ist jedoch gerade einmal ein Jahr her - ich war sogar bei ihrer Adelung dabei - daher halte ich es noch für ein wenig verfrüht, ihr Lehen aufzuwerten. Außerdem würde ich mir von Feli mehr Aktivität im Vasallensalon wünschen. Sie ist klug und sollte unsere Regierung mehr beraten.
Malaka: Ich muss gestehen, dass ich enttäuscht von ihr als Richterin bin. Sie lässt sich sehr viel Zeit mit den Urteilen, der Prozessführung und der Aktenführung - wobei letztere eigentlich gänzlich ausbleibt. Mit Sicherheit hat sie nicht die Erfahrung, die ich als Richter habe, jedoch verlange ich von ihr auch keine Meisterleistungen. Das Amt des Richters ist dennoch - wenn man es auf das Mindeste reduziert - das zeitlich kürzeste Amt, das wir zu bieten haben: Man schaut alle zwei Tage nach den Prozessen, führt die Akten fort und schreibt dann ein Urteil. Die Anzahl der Fälle sind auch nicht überdurchschnittlich hoch - denn ich hatte in manchen Perioden schon mehr Fälle in 30 Tagen gehabt. Zumal sie sich auch zugetraut hat neben ihrem Amt noch in der Gesetzeskommission zu arbeiten.
Grundsätzlich soll das aber nicht abwerten, was sie für die Grafschaft geleistet hat. Dennoch reichen die Leistungen meiner Meinung nach derzeit nicht für eine Adelung - und auch das Argument von Dino es sei einzig an ihrer Vertrauenswürdigkeit zu bemessen lässt sich mit meinen eben genannten Worten widerlegen. Allerdings - selbst wenn sie in dieser Periode keine Richterin wäre, oder es zu meiner vollsten Zufriedenheit gemacht hätte - müsste ich nach dieser Argumentation zum Beispiel Florally ebenfalls adeln. Denn Florally - so finde ich - erfüllt die Anforderungen, die Dino für eine Adelung sieht, sogar noch mehr als Malaka. Dennoch kann soetwas auch nicht sein. Eine Adelung besteht immer aus zwei Teilen: Eine Belohnung und eine Verpflichtung. Ich kann verstehen, dass wenn ein Teil vielleicht noch nicht ganz für eine Adelung ausreicht, der andere Teil jedoch überdurchschnittlich gut ist, dass man diese Person adelt. So habe ich es zum Beispiel bei Volante gehandhabt. Eine Adelung allein auf den Verpflichtungsteil zu basieren - also einer subjektiven Einschätzung - ist denen gegenüber unfair, die objektiv viel für die Grafschaft getan haben. Eine gesunde Mischung muss sein.
Fly: Zu Fly braucht man eigentlich nicht viel sagen. Sie ist aktiv und seit Jahren Ratsmitglied und Bürgermeisterin von Ulm. Ihre Taten sprechen mit Sicherheit für sie. Für mich ist sie eine heiße Kandidatin für eine Aufwertung, allerdings würde ich mir von Fly wünschen, dass sie sich mehr an den Beratungen im Rat beteiligt. Ihre Sachlichkeit, und das, obwohl man sie zuvor vielleicht noch angegriffen hat, ist wirklich beneidenswert. Eine Eigenschaft, die ich auch gerne hätte. In dieser Legislatur bleibt eine Aufwertung aus zwei Gründen aus: Zum einen werde ich niemals eine Baronie aufwerten, dafür sind sie zu besonders - bei Fly müsste man ihr also Laupheim entziehen, um ihr dann eine Grafschaft zu verleihen - wenn sie das überhaupt will. Das müsste ich mit ihr abklären. Zum anderen finde ich, dass Dino eine Aufwertung etwas mehr verdient hat, unteranderem auch, weil er vor ihr geadelt wurde, und ich habe nunmal nicht unbegrenzte Adelungen... Ich stell diesen Vorschlag daher für die nächste Legislatur zurück.
Mais: Ich stimme Dino zu, dass sie im Grunde genau das Gleiche macht wie er. Allerdings wurde sie ebenfalls erst vor etwas mehr als einem Jahr geadelt. Wenn sie diese Arbeit noch einige Zeit beibehält, wird man über eine Aufwertung mit Sicherheit reden können. Mein Appell an Mais: Bleib so, wie du bist!
Und zuletzt, aber mit Sicherheit nicht das Letzte: Ana: Eine Aussage von einem Ratsmitglied trifft den Nagel auf den Kopf. Nämlich der von Ronda:Ronda hat geschrieben: "Objektiv: Hat Dino durchaus recht. Sie engagiert sich schließlich auch schon mehrere Jahre und davon auch genug im Rat und dabei auch nicht immer... auf ihre spezielle Art." Ich kann niemanden an der Stelle mehr zustimmen, als Ronda. Ana ist aktiv, sie ist engagiert, sie ist ehrlich und sie macht das nun schon mehrere Jahre - sogar mehr als Dino - so. Daran kann keiner zweifeln, der objektiv auf Ana schaut. Sie stellt die Grafschaft vor allem und hilft wo sie nur kann. Jedoch fehlt das große 'Aber', das Ronda in ihrer Aussage indirekt mit untergebracht hat: Der Aspekt um den Adel: Ana ist nämlich auch impulsiv wie kein Zweiter, sie ist voreilig und in ihrem handeln unüberlegt, wenn sie aufgebracht ist. Das ist Ana. Manche lieben Ana dafür, manche hassen sie eben deswegen. Die Frage ist: Kann das zu einer Aufwertung führen? Ja, kann es. Denn ich sehe vorrangig ihren Einsatz für die Grafschaft. Dennoch, liebe Ana, gehören die Bürger und Ratsmitglieder auch zur Grafschaft. Ich möchte diesen Vorschlag für die nächste Legislatur zurückstellen und werde Ana gut beobachten. Sollte ich in der nächsten Legislatur noch Graf sein, werde ich alles abwägen, wenn nicht, werde ich dem neuen Grafen eine Einschätzung über folgendes vorlegen:
Ana, ich erwarte von dir respektvolles Benehmen gegenüber den Ratsmitgliedern, den Adligen und den Bürgern. Nicht nur als Ratsmitglied, sondern auch als Adlige, die eine Art Vorbild sein muss. Wie wir dir schon häufiger sagen: Es ist nicht die Meinung, die du vertrittst, es ist nicht deine Ehrlichkeit, die wir sogar schätzen, es ist deine Art, die dich immer in Situationen bringt, die du eigentlich nicht verdient hast. Du musst niemandem den Hintern küssen, du kannst so ehrlich sein, wie du willst, allerdings solltest du stets auf deinen Ton achten. Dino - dein Bruder - schafft das. Er ist kritisch, ehrlich und gleichzeitig respektvoll, weswegen ich ihm - trotz ungefähr gleichem Einsatz für die Grafschaft - in dieser Legislatur den Vorzug gebe. Ich kenne deinen Charakter inzwischen gut, Ana, und weiß, dass es dir schwer fallen wird, glaube jedoch, dass du es schaffen wirst. Ich helf' dir auch gerne dabei. Wenn du dich also für die Grafschaft bessern möchtest, musst du dich zuerst für dessen Menschen bessern. Ich will sehen, dass du es zumindest versuchst!
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