Schloss zu Württemberg

Abgehetzt, aber mit sauberer Uniform, die leider noch minimal feucht war, huschte sie in Richtung Kleiderkammer. Ihr feuchter Zopf hing ihr lang im Nacken hinab. Aber zum Haare trocknen war wirklich keine Zeit mehr. Ihr war als hörte sie Ihren Namen. Ich komme! Rief sie laut und eilte weiter, mit ihrer neuen Kleiderbürste und diversen Tinkturen aller Art bewaffnet, die sie vor ihrer Brust auf gestapelt hatte.
Und schon betrat sie schwungvoll die Kleiderkammer. Oh, Major Celestria. Einen Moment war sie unschlüssig, ein kurzes Moment ertönte. Die Bürste und die Tinkturen wurden auf dem Tresen abgeladen und dann drehte sie sich wieder um. Guten Tag, Major Celestria, begrüßte sie die Majorin herzlich, mit vorschriftsmäßigen salutieren.

Wie kann ich euch weiterhelfen? Dann entdeckte sie ein Bündel in der Hand der Majorin, Ein Oh entfuhr ihr von den Lippen. Das würde sie eine dreckige Uniform nennen. Ist das eine Ihrer Uniformen? Kaum hatte sie gefragt, verdrehte sie innerlich die Augen. Was für eine blöde Frage. Wessen Uniform sollte es sonst sein. Dann legt Eure Uniform mal hier hin. Dabei klopfte sie mit ihrer rechten Hand leicht auf den Tresen.

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Celi hörte Gung rufen, sie war also auf dem Weg zur Kleiderkammer.
Als die Soldatin dann die Kammer betrat war sie beladen mit allerhand Zeugs das sie auf den Tresen ab lud.
Auch die Armeeführerin begrüßte Gung herzlich und salutierte, dabei hielt sie noch immer die schmutzige Uniform im linken Arm.
Tagchen Rottenkencht Gung, ihr könnt mir tatsächlich weiter helfen, grinste Celi und hielt ihr die schmutzige Uniform vor die Nase.
Ja...das ist meine...also ich bin bisher noch nicht dazu gekommen sie aus zu bürsten, und ich bezweifle ob ich sie wieder in guten Zustand bringen kann...
stammelte Celi etwas verlegen.
Dann legte sie das dreckige Bündel auf den Tresen.
Aber meine Stiefel, die sind dafür wieder blitz blank geworden, erzählte sie stolz.
Leider zählten zu Celis Fähigkeiten nicht gerade die einer fleißigen Hausfrau, denn Nähen und Kochen lief meistens etwas schief bei ihr.
Und momentan hatte sie für solchen Unsinn ja eh keine Zeit.

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Huch, so nah wollte sie die Flecken doch gar nicht sehen. Sie grinste breit und schaute auf die Stiefel. Anerkennend pfiff sie leise auf. Stimmt, die Stiefel sehen wieder sehr gut aus.

Nachdem die Uniform nun auf dem Tresen lag besah sie sich das Dilemma. Was habt Ihr damit gemacht? Fragte sie etwas erstaunt. So schlecht war das Wetter nun auch nicht, ich dachte Ihr hättet die Ehre gehabt den Grafen zu geleiten? Beinah hätte sie hinzugefügt, wie kann man sich dabei so einsauen. Aber sie konnte es sich gerade so verkneifen. War das Geleit so schlimm? Oder ist Euch ein Missgeschick passiert. Nun ja, aber ich denke das man da schon noch etwas machen kann. War das Eure gute Uniform? Ansonsten wäre es vielleicht wieder einmal Zeit für eine neue. Ich werde natürlich mein bestes geben. Irgendwelche besonderen Flecken? Sie beäugte die Uniform auf dem Tresen und breitete sie dann aus. Wie zum Beispiel Wein, Blut, Gras oder Wirsel? Sie schaute nun den Major fragend an.

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Verlegen murmelte Major Celestria, ich äm hab eigentlich gar nix damit gemacht.
Ich war doch gar nicht bei dem Geleit des Grafen dabei, sondern in Ingolstadt und Passau stationiert wegen dem Auxilium.
Ihr könnt euch nicht vorstellen wie schmutzig die Straßen unterwegs waren. Und fischen war ich auch dort, dabei bin ich wohl zu dicht am schlammigem Ufer gestanden.
Und ja Grasflecken können auch dabei sein. Ob es noch Sinn macht sie zu reinigen müsst ihr entscheiden, ich nehme auch gerne eine Neue, wobei dies nicht meine gute Uniform ist.

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Geo kam zur Kleiderkammer und blieb davor stehen.
Er glaubte Stimmen drin zu hören also klopfte er und wartete.

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Ritter
Junker der Württembergischen Armee
Reichsstaatsanwalt

Fahnenjunker a.D. des Mainzer Heeres
Skype: Geocacher-von-Ibelin@web.de

Nun es macht schon Sinn die Uniform zu reinigen, nur man wird es sie ansehen. Aber sauber wird sie schon werden. Sie beschaut noch einmal die Uniform, was ist das? Sie bückt sich ein wenig und hebt ein kleines ovales, fast durchsichtiges Etwas auf. Stimmt! Major Celestria ihr wart Fischen! Möchtet Ihr die Fischschuppe behalten? Als Glücksbringer vielleicht? Sie konnte sich ein grinsen nicht erwehren.

Ich hatte auch Glück mit dem Fische fangen. Ich bin jetzt sogar Besitzerin eines kleinen Bootes. Leider haben wir keinen Fischsee in Esslingen. Aber vielleicht bekommen wir ja mal irgendwann einen.

Nun ich hoffe das Geleit hat gut geklappt. Obwohl ich den Herrn Graf zwei mal ohne Geleit angetroffen habe. Anscheinend ist er ein wenig Freiheitsliebend. Wenn er geangelt hat habe ich ihn im Auge behalten. Und beim Ball der weißen Pfauen kämpfte er eher gegen Flecken auf seiner weißen Uniformhose. Ihr Lächeln vertiefte sich, selber Schuld, wer weiße Klamotten trägt muss auf Wein und Champagner eben besonders aufpassen, sagte ihr Gesicht recht deutlich.

Und gibt es was neues von dieser ONE? Ich habe gehört das in Ungarn ein Banner aufgestellt wurde. Also nicht von der ONE, sondern von Freiwilligen und Ungarn? Sie runzelte leicht die Stirn. Ich hoffe dem Kaiser geht es besser, er soll bei schlechter Gesundheit sein. Obwohl er doch gerade erst sich vermählt hat. Wisst ihr darüber neues Major?

Während des müssigen Geplauders hatte sie einige Ballen schwarzen Wollstoffes geholt und auf den Tresen gelegt. Dazu etwas goldgelben und roten Wollstoff. Sie holte gerade einige der vorgefertigten Uniformteile hervor als es klopfte. Immer herein, die Stube ist offen. Rief sie laut.

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Fischschuppen bringen Glück?, fragte Celi verwundert.
Naja dann werde ich sie mal aufheben, kann ja nicht schaden.
Ich hatte auch überlegt mir ein Boot zu zu legen, aber in Falten gibts ja auch keinen See, also hab ich es gelassen.
Wer weiss wann man wieder zum fischen kommt.

Das Geleit hat sehr gut geklappt, der Truppführer hat seine Aufgabe gut gemeistert und die Soldaten waren bis auf ein,
zwei Kleinigkeiten auch zufrieden stellend.

Von der ONE wisst ihr scheinbar mehr als ich. Ich habe jedenfalls keine Neuigkeiten gehört. Auch vom Kaiser weiss ich nix, ehrlich gesagt fehlt mir auch die Zeit für Klatschgeschichten.
Sollte es ihm nicht gut gehen wäre das natürlich bedauerlich, so kurz nach der Vermählung.


Als es klopfte fiel Celi ein das sie auch mal wieder in ihr Büro sollte.
Ich hole die Uniform dann in paar Tagen ab Rottenknecht Gung.
Sie salutierte und verabschiedet sich von Gung.

Als die Tür sich öffnete kam Geocacher herein und Celi salutierte.
Sicher wollte er die Uniform abholen, das ging aber schnell, stellte die Armeeführerin zufrieden fest und eilte weiter.

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Kurz nachdem Geo klopfte kam auch schon Celestria raus. Sie kennt wohl alle abkürzungen in der Kaserne das sie mich überholen konnte. Aber die lernte Geo auch noch kennen.
Er salutierte Major und trat dann ein.
Am Tresen angekommen war Geo ehr erfreut noch ein vertrautes Gesicht zu sehen. Wusste sie schon das er nun Württemberger Soldat ist? Er wird es feststellen.
Er salutierte und sah auf Gungs Uniform Rottenknecht Gung, freut mich dich hier anzutreffen. schmunzelte er ich würde gerne eine Uniform für den Rottenknecht abholen,
hast du da eine für mich bevor ich mich in der Garnision melde?

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Geo nahm dankent die Uniform entgegen und ging weiter zum nächsten Büro wo er sich melden musste.

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Eigentlich hatte Ilse ja die Waffen und Schilder saubermachen und polieren wollen. Eigentlich. Aber die Schlosswache nahm ihre Aufgabe hier sehr ernst und hatte ihr keinen Zutritt erlaubt. Verrückt. Dabei hatte sich immer mehr herum gesprochen, dass die Tür der Armeeführerin wohl unzureichend bewacht wurde. Warum Major Celestria dagegen nichts unernahm war Ilse ein Rätsel. Die Macht dazu etwas zu sagen hatte sie ja. Auch hatte sie sicherlich die Befugnis Wachen zu erlassen oder zu ersetzen. Wie auch immer. Mit der Wache vor der Waffenkammer ließ sich nicht reden.

Das war bei der Kleiderkammer einfacher. Es gab keine Wache. Dabei lag nicht immer die Seide da, die Gung gekauft hatte. Wofür wusste Ilse nicht. Sie sah teuer aus und war es wohl auch. Also sicherlich für Ratsmitglieder oder eher für Offiziere. Ob Gung auch für Ratsmitglieder ihre Arbeit tat, wusste sie nicht. Sie wusste nur, dass Gung lange nicht hier war. Dem entsprechend sah es dann auch aus. Nicht unordentlich, nein. Eher als wäre man mitten in der Arbeit gegangen. Und staubig. Dass die 13 jähige irgendwann mal auf die Idee kommen würde freiwillig, aus eigenen Stücken, aus eigenem Drang und ohne, dass sie dafür beachtet wurde sauber zu machen, war quasi unmöglich gewesen. Quasi aber nur. Also macht sie sich an die Arbeit.