Schloss zu Württemberg

Gung musste auch leicht grinsen. Nun Leutnant Celestria, mein Gesicht muss auch sehenswert gewesen sein als es mir dämmerte, was natürlich zur weiteren Erheiterung der anderen führte. Aber ich kenne ja nun die Namen. Wenn ich sie wieder treffe ist vielleicht der Rausch der Verliebtheit vergangen und die Freiheit hat ihre Schattenseiten gezeigt. Sie seufzte. Nicht nur das sie sehr patent war, sie hatte auch Interesse an meinem Fleischvorrat. Aber ich habe das Gefühl das es wohl kontraproduktiv wäre einen Vorrat Fleisch zu verkaufen mit dem Wissen wo es dann hingeht. Nun gut.

Also das Schreibpult wäre schon praktisch für die Nähstube, es muss ja doch einiges notiert werden. Aber würde ein Vorhängeschloss nicht gerade besonderes Interesse erwecken? Wenn es hier solche Folterinstrumente gibt, hat es doch bestimmt auch Verließe und so etwas gegeben. Vielleicht sollten die Gerätschaften dort aufbewahrt werden? Schade das der Eimer nicht mehr auf dem Schlossgelände gibt, das eine oder andere wäre bestimmt auch als Dekoration für den Eimer geeignet gewesen.
Zum umräumen... vielleicht könnte man eine Geländeübung daraus machen? Kenn deine Kaserne? Die Technik dieses Dinges da, an der Wand, mit den Kurbeln und Zahnrädern würde bestimmt auch dem einen oder anderen unserer Soldaten interessieren. Vielleicht würde es die Soldaten ein bisserl motivieren, vielleicht würde man dann den einen oder anderen auch mal kennen lernen.

Sollen wir nun in den nächsten Raum gehen? Ich nenne ihn die Kemenate. Nur was so ein prächtiger Raum neben diesem Folterraum macht ist mir ein Rätsel. Ich hoffe ja nicht, dass sich dort die Leute ausgeruht haben, die hier diese Gerätschaften benutzten. Das würde mir den Raum arg verleiden. Einladend zeigte ihre Hand in Richtung Tür.

Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen ob wir die Sachen in einer Übung sozusagen hinunter ins Kellergewölbe bringen lassen, oder einfach abschließen.
Die Kommandantin folgte Gung in den nächsten Raum.

_________________

Ist dieser Raum nicht schön? Fragend schaute sie den Leutnant an.

Dieses nebeneinander von den beiden Räumen? Grausamkeit und Schönheit? Sie machte eine Pause und schaute sich um.
Nun das Fenster habe ich geöffnet, es müsste hier halt mal alles gründlich geputzt werden. Die Feuerstelle ist groß, genug um ein ordentliches Feuer zu machen, Farbe zu kochen und auch zum Färben. Schaut, der Boden, es sind große polierte Steinplatten, das ist gut sauber zu halten. Direkt am Fenster ist gutes Licht zum schneidern. Selbst eine Waschschüssel und ein Ständer für Tücher ist da.

Und erst die Bemalung, das Wappen sagt mir nichts, aber die feinen Blüten, Die Muster oder die beiden Figuren. Es ist so bunt. Selbst die Decke ist bemalt. Sie legte den Kopf in den Nacken und und bestaunte ausgiebig die bemalte Decke.

Celi pflichtete Gung bei, der Raum war wirklich schön.

Der Raum scheint eure Bedingungen für eine Kleiderkammer zu erfüllen.
Wenn ihr Hilfe beim Sauber machen braucht würde ich vorschlagen ihr fragt eure Kameraden.
Ihr könnt im Besprechungszimmer nach Hilfe fragen, ebenso ob es Freiwillige gibt die dabei helfen die Instrumente aus der Folterkammer
ins Kellergewölbe zu transportieren.
Wenn ich Zeit finde helfe ich ebenfalls gerne mit.

_________________

Danke, Leutnant Celestria, das werde ich machen. Ich werde ein Pergament im Besprechungsraum auslegen und hoffen das sich jemand meldet. Habt Dank das ihr her gekommen seit. Ich werde jetzt noch einmal nachschauen ob in der Kleiderkammer nicht doch noch eine Katze versteckt ist. Nicht auszudenken das sie sich auf die guten Stoffe legt. Sie salutierte.

Celi lächelte, ja ich will doch hoffen das sich Hilfe findet.
Ich bin jedenfalls dabei, sagt nur wann es los gehen soll.

Celi salutierte und machte sich wieder auf den Weg ins Büro.

_________________

Der Major hatte den Aushang von Gung gesehen und da kein Erledigungsvermerk dabei stand, vermutete er, dass noch keiner sich bemüßigt fühlte, der Kameradin dabei zu helfen.
Also stand der große Kerl schließlich selber in der Tür und betrachtete die Foltergeräte. "Und ich dachte wir hatten damals alle Gerätschaften erwischt." meinte er mit einem Kopfschütteln, als er die Gerätschaften sah. Erinnnerungen kamen hoch an Tasuke und seine Spielzeuge, an Streckbänke und Haken an den Wänden. Er verzog leicht das Gesicht. Er ging nochmal los um sich eine Kleidung anzulegen, die auch dreckig werden konnte und kehrte dann zurück. Putzen würde er nicht, aber er hatte schon eine Ahnung, wo die Sachen hinkommen könnten. Zu den restlichen, hinter einer sehr stabilen Wand.

_________________
Stolzer Esslinger

Den Eimer und die Putzfeudel hatte sie erst einmal noch in der Putzkammer gelassen. Erst räumen dann Putzen war wohl die Devise. Das Kopftuch war fest um den Kopf geschlungen so das es wohl der Staub, oder gar Spinnen, es sehr schwer haben würden darunter zu gelangen. Als erstes sicherte sie sich das Stehpult, leicht ankippen, puh.. schwer aber machbar, dann langsam in die Richtung des neuen Büros ziehen. Ein Hoch auf die glatten Steinplatten im Schloss. Nachdem die "Beute" gesichert war ging es gleich zurück.

Ein vorsichtiges wackeln an diesem Judas-Stuhl, Nee, den bewegte sie wohl nicht alleine, vorsichtig glitten ihre Finger über die Dornen und Nieten an diesem Stuhl. Spitz waren die... sie vermochte es sich nicht vorzustellen warum man so einen Teuren Stuhl gebaut hatte. Das Holz, die Dornen und Nieten mussten ein Vermögen gekostet haben. Und ob so ein Stuhl der Wahrheitsfindung wirklich diente, sie wagte es mal zu bezweifeln.

Suchend schaute sie sich um. Die Masken vielleicht, die sahen nicht so schwer aus. Sie hüpfte einige male an der Wand hoch, aber ihre geringe Körpergröße brachte sie nicht wirklich weiter. Sie müsste irgendwo her auf klettern. Der Stuhl schied aus. Aber diese Bank die an der Wand stand. Ein beherztes ziehen nützte auch nichts. Mächtig schwer. Also begann sie daran hoch zu klettern, da auch nichts knarrte oder knirschte, kletterte sie mutig Sprosse für Sprosse hoch. Dann angelte sie nach eine der Masken. Die mit den langen Ohren. oder war es ein Geweih? Mit den Fingerspitzen unter die Maske packen, mit der anderen Hand schön festhalten und dann? Und dann nichts, die Maske war schwerer als sie aussah. So lehnte sie sich noch ein wenig weiter zur Seite und versuchte mit beiden Händen unter die Maske zu gelangen. Und siehe da, sie löste sich von der Wand, als sie jedoch zugreifen wollte, rutschte sie einfach durch ihre Finger und mit lautem Scheppern und Klappern prallte sie auf dem Boden auf. Verdammt, verflucht und Zugenäht.... Fluchte sie laut und deutlich. Scheinbar war nichts kaputt gegangen. So begann sie wieder von der Streckbank abzusteigen. Aber.... irgendwie fühlte sie sich auf einmal beobachtet. Sie schaute sich noch einmal um und entdeckte eine Gestalt.... Dabei hatte sie die Türe doch im Auge gehabt. Doch ein Geist? Erschreckt rutsch sie schnell die Bank herunter, und blinzelt in das halbdunkle des Raumes. Major Tar Aldarion?
Halb erschreckt und halb schuldbewusst wegen des Fluchen salutierte sie und nahm Haltung an. Verzeihung Major, ich habe sie nicht bemerkt.

Die Bewegung und ein wenig Abwechslung würde vermutlich wirklich mal wieder gut tun. Und wenn noch helfende Hände gebraucht wurden, wollte sie gern auch gern helfen.
Als Niki ein paar Stunden Zeit frei machen konnte, macht sie sich allmählich auf den Weg zur ehemaligen Folterkammer. Natürlich war sie auch neugierig auf die alten Geräte. Es war schon erstaunlich, das diese scheinbar hier wirklich mal gebraucht wurden.

In einiger Entfernung hört sie schon verklingendes Scheppern und Klappern. Da sind wohl schon welche fleißig bei der Arbeit. Ihre Schritte beschleunigen sich ein wenig und stoppt dann erst als die Kammer erreicht ist. Wird noch Hilfe benötigt? Wird vorsichtig um die Ecke gefragt.

Mit einem nicht sehr vergnügtem Gesichtsausdruck kam Tirathka in die Kleiderkammer.

Er sah sich um, salutierte und begrüßte den Herrn Major und die Frau Leutnant und wandte sich dann zu Gung um.

Mir wurde befohlen hier zu helfen. Ich weiß zwar nicht, was ich an mir habe, dass ich immer zu Reinigungsarbeiten gemeldet werde, aber was solls. So sei es halt.

Er hatte noch nichtmal so sein Probleme mit dem Putzen, es ging eher darum, mit wem er putzen musste, bzw, was ausräumen sollte. Aber das konnte er natürlich jetzt hier nicht nach aussen tragen. Zumindest nicht bewusst, was er so an Gestik und Mimik verriet, das rutschte halt hinaus. Sollte sich jeder seinen Part denken.

Also, wo soll ich helfen?