Also mal ganz ehrlich, wir müssen echt mal lernen angemessen miteinander zu sprechen. Mir wird deutlich, dass es sich hierbei um ein sensibles Thema handelt, dennoch müssen wir unser Gesicht allen gegenüber wahren. Wir sollten uns auch nach dieser Diskussion stets in die Augen blicken können. Das sollte jedem bewusst sein.
Wie Leilah bereits sagte, niemand außer die Wirtschaftler des dieses Rates wusste von diesem Anliegen, deshalb sollte hier niemand anderem etwas unterstellt werden. Wie gesagt, wir wollen uns immer weiter in die Augen sehen können.
Eure Hoheit, vielen Dank für die kurze Zusammenfassung und ja, die richtigen Fragen wurden gestellt und ich denke es kann logisch betrachtet werden.
Wo endet das Ganze? Ich sagte bereits, dass es drei Gremien gibt, die für ihre Wahl zahlen müssen. Der Kaiser zahlt ganze 5.500 Taler, um sich aufstellen zu dürfen. Der Rat zahlt 1.200 Taler für die Liste und die BMs 50 Taler. Selbst wenn wir alle sagen, wir seien dagegen eine Erstattung zu erhalten, wären wir doch insgeheim glücklich darüber. Oder nicht? Es ist wie bei mir. Ich habe aktuell die Genda in Ulm. Ich mag es nicht, aber an guten Tagen habe ich eine tägliche Einnahme von bis zu 70 Talern. Ist es nun unehrenhaft, soviel an einem Tag zu verdienen? Bei weitem nicht. Also gehe ich davon aus, dass auch jeder Bürgermeister dankbar wäre gesehen zu werden und anerkannt zu werden. Unterstützen wir nun den Kaiser bei seiner Wahl? Natürlich nicht. Zumindest nicht mit Geldern der Provinz. In dee Regel sollte ein Kaiserkandidat genug Geld besitzen, um zur Wahl anzutreten oder er lässt sich durch Wahlkampagnen unterstützen. Sollten wir den Rat unterstützen? Wie sähe das aus? Der Rat, der für diese Regelung verantwortlich ist, lässt sich das Geld wieder auszahlen. Keine tolle Sache. Ich würde dies tatsächlich als Verstoß gegen das Gesetze ahnden und zur Anzeige bringen, denn es geht hierbei um Bereicherung durch Gelder der Provinz, die man selbst verwaltet. Es wäre genau so eine Bereicherung und sollte zur Anzeige gebracht werden, wenn sich der BMs Geld aus der Rathauskasse nimmt, um seine Wahlen zu zahlen. Es ist falsch und darf nicht sein. Daher muss der Rat sogar auf seine Erstattung verzichten, ganz egal, ob es andere Provinzen gibt, die so etwas machen.
Daher möchten wir als Rat den BMs diese Anerkennung geben. Haben sie es nicht verdient? Es ist ihnen nicht gestattet zu reisen und trotzdem können sie den Markt regulieren. Sie können nicht ihre Freunde im Nachbardorf besuchen und auch wenn sie sie Jahrelang nicht sehen, bleiben sie trotzdem Bürgermeister. Ich ziehe meinen Hut vor euch, denn durch diese Handlung schränkt ihr euch selbst ein. Jetzt sagt mir nicht ein Ratsmitglied hat das gleiche Problem. Zumindest kann dieser durch die Provinz reisen, wie es ihm gefällt. Die Erstattung, die die Bürgermeister bekommen, fließt also aus der Ratskasse. Die Bürgermeister haben keinen Zugriff darauf und es ist unabhängig von ihnen und daher legitim.
Was die Erstattung betrifft, so sollten Bürgermeister keine Wahl haben, ob sie diese bekommen oder nicht. Es mag sich hard anhören, aber es hat einfach den Grund, dass Konfliktpotenzial, von dem Jorik spricht zu minimieren. Alle kriegen es und was sie damit machen ist ihre Entscheidung. Der eine kauft sich damit sein Brot, ich würde es wahrscheinlich in Bier investieren und der andere spendet es dee Provinz oder dem Rathaus. Jedem ist es freigestellt, wie man damit umgeht, so kann sich niemand für etwas besseres halten und es entsteht kein Konflikt.
Damit man dieses Erstattungsverfahren nicht ausnutzt, wäre die langfristige Entscheidung das Amt auszuführen doch die Richtige. Wie oft hat man erlebt, dass ein BM nur einmal im Amt war, gemerkt hat, dass es zu viel ist oder er den Aufgaben nicht gewachsen ist oder schlicht kein Spaß daran gefunden hat und aufgehört hat. Alles ist möglich.
Wir als Rat sind angewiesen auf unsere Bürgermeister. Stellt euch vor sie liefern uns wochenlang kein Getreide und verkaufen es anderweitig. Ja, unser Preis ist gut, aber das ist noch lange kein Grund, um uns jede Woche Getreide zu liefern. Es ist nur ein Beispiel.
Lasst uns die Bms unterstützen, denn sie unterstützen uns, denn wir brauchen uns.
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