In der großzügig geschnittenen Anlage des Württemberger Schlosses befindet sich der Arbeitsbereich des Hohen Rates und die Zaphikel von Waldenburg Kaserne der Württemberger Armee
Öffentlich zugängliches Archiv der angelegten Sitzungsprotokolle des Rates.
Was wiederum alles nichts neues ist. Die "Fragen an den Rat" sind genau dazu eingerichtet worden. Und nie waren dort alle Ratsmitglieder ständig zugegen, oftmals nur wenn sie direkt angesprochen wurden. Aber der Regent und auf jeden Fall auch jeder Wortführer, der sein Amt ernsthaft wahrgenommen hat, waren dort regelmäßig zu sehen. Ein weiteres, neues "Arbeitszimmer" parallel dazu wird das allgemeine Desinteresse der Bürger nicht verbessern. Und ich weiß auch nicht, ob das schlecht ist, wenn man nicht übertrieben omnipräsent ist. Es ist ja nicht so, dass der Rat oder der Regent gar nicht erreichbar wären. Manchmal gibt es einfach nichts und ich meine wir sollten vielleicht auch einfach mal akzeptieren, dass den allermeisten Bürgern ein ruhiges Leben in Württemberg schon viel wert ist. Es hat in meinen Augen eher etwas gezwungenes noch ein Kontaktangebot zu schaffen, was eigentlich keiner braucht. Denn jene, die sich beschweren kommen, sind erstens immer die gleichen und zweitens haben sie bisher jeden Weg gefunden. Ein neues Arbeitszimmer wird daran sicher nichts ändern.
Mi 17. Feb 2016, 20:08
Re: Regelmäßige Audienz beim Regenten
Do 18. Feb 2016, 20:32
Derzeit scheint mir das gut zu laufen. Der einzige Punkt wäre eben, dass es den Eindruck erweckt, es wäre zeitlich begrenzt. Wie man den Raum nennt, spielt dabei aber eigentlich keine Rolle.
Also ich finde den "abgeschlossenen" Raum - das Büro der Regentin/des Regenten - gerade gut. Er bildet ein schönes Pendant zum öffentlichen Platz bei den Fragen an den Rat, wo jeder mithören und mitsprechen kann. Ich find es halt für einen Regenten oder eine Regentin angemessener, wenn er oder sie in seiner Schreibstube Rede und Antwort steht.
Das mit dem geschlossenen Raum ist doch Unsinn, die Wände sind doch überall so dünn, dass viele Bürger das so oder so mitbekommen. Dann kann man auch das Büro des Rates wiederbeleben, das derzeit nicht wirklich frequentiert wird.
(( Der RP-Ansatz in allen ehren, aber wenn ich das in einem öffentlichen Forum mache, ist alles dort meinungsbildend für fast jeden User der das liest. Und das ist doch auch beabsichtigt, oder? 4/5 der Bürger machen kein RP, wo sie User und Char trennen. Einen solchen geschlossenen Raum im öffentlichen Forum nur auf die 1/5 auszulegen, ist vorgeschoben. Denn wer einen geschlossenen Raum abbilden will, der soll PNs schreiben. Dann bleibt es wirklich unter den Beteiligten ))
Nun ja, man könnte die Stille auch so deuten, dass ja im Moment nicht wirklich etwas Eklatantes passiert. Die meisten Leute melden sich halt, wenn irgendwo der Baum brennt oder sie mit etwas absolut unzufrieden sind. Selbst die Zusammenarbeit hier im Rat läuft über die Parteigrenzen hinweg auf einer sehr sachlichen Ebene ab, ohne je persönlich zu werden. Was ich mal nebenbei gesagt, sehr schätze.
((mit dem Trennen muss ich dir als user Recht geben. Das ist in der Tat ein Problem))
Obwohl in der vergangenen Zeit immer wieder von 'Bügernähe' geredet wird, empfinde ich die Bürgerbeteiligung zunehmend rückläufig. Schon seit Langem. Die ganzen verschiedenen Büros in der Weinstube empfinde ich persönlich als ursächlich dafür. Zuletzt die Änderung des Platzes (Fragen an den Rat) in eine Stube, an der man anklopfen und bestenfalls aufs Eintreten warten muss. Dieses schöne Pendant, was hier gerade angeführt wurde, gibt es gar nicht mehr.
Gräfin Jellena sagte, sie möchte die Aufgabe der Wortführerin nicht beschneiden, was durch eine dauernde Präsenz gegeben wäre. Das sehe ich nicht so, weil ich an diesem Ort nicht ausschließlich die Wortführerin erwarte. Früher gab es mehr Lametta, früher traf man sich an diesem Platz aber auch einfach und jedem Bürger war es möglich, seinen Senf dazu zugeben, wenn ihn ein Gespräch interessierte. Wagt dies heute jemand, wird er als Lauscher an der Tür betitelt und man spricht schlimmstenfalls von Hexerei.
Man kann es finden wie man will, es gab bei weiterem mehr Stimmen und Einwürfe, als heute, weil Leute 'zufällig' über den Platz liefen. Ich möchte aber eine allgemeine Verdrossenheit an aktiver Beteiligung nicht allein dem Rat zurechnen.
Als ich das Wortführeramt übernahm, war ich sehr unsicher, mich den Fragen der Bürger zu stellen und mit Graf Kaylis war ausgemacht, dass er dies ggfs. für mich tat. Zu fachlichen Fragen standen andere Ratsmitglieder parat und nahmen einfach Stellung. Unter welchen Umständen sich man da traf und warum man etwas zu diesem Thema beigetragen hatte, war eher nebensächlich.
Die Audienz sehe ich daher als nicht so wichtig an, mir würde mehr Präsenz von Rat bei 'Fragen an den Rat' besser gefallen. Und um vorzubeugen, dass man dort Wind und Wetter ausgesetzt ist, könnte es auch einfach eine große Halle im Schloss sein, in der eben Ratsmitglieder und auch die Regentin zugegen sind und/oder hinzukommen können. Wie eine offene Begegnungsstätte und ohne feste Zeiten.
Der Ort, wo Bürger Fragen an den Rat stellen können, wurde in meinem Auftrage umgebaut. Zwar befinden sich die Amsstuben der Ratsmitglieder - so auch meine Stube immer noch innerhalb eines Hauses, doch wurden Fenster bis zum Boden eingelassen und diese sind auch fast immer geöffnet. Auch wurde vor den Fenstern ein Fass gestellt, da ominöser weise immer wieder Leute Fässer heran rollen, um sich auf diese zu stellen und zu Reden. So müssen sie nicht erst ein Fass herbeibringen, sondern können gleich auf dieses steigen und mit den Leuten debattieren. Somit kann ich lauschen, was draußen gesprochen wird - und ob ein Honighändler den Marktplatz betritt. Man kann bei Bedarf eintreten und die restlichen Ratsmitglieder sind nicht so weit weg, so dass sie jederzeit hinzugezogen werden können.
Mit besten Grüßen
Luthiandis
Das Schreiben wurde gesiegelt und Mais überbracht.
Da man mich jederzeit über Briefe oder im Bürgerbüro erreichen kann, plane ich derzeit keine zusätzlichen Audienzen. Ich schließe hier ab und archiviere in zwei Tagen.