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Ein Talermodell für die Uni

Di 1. Nov 2016, 15:51

Ich komme mit einem sehr kritischen Thema: Finanzen.

Ohne auf Württembergs Zahlen eingehen zu wollen, stehen einige Ausgaben an, die wohl unvermeidlich sein werden. Der Bau von Kriegsschiffen, der Ausbau der Häfen, spätere Lohnzahlungen an die Kapitäne und Matrosen... Mich hat beschäftigt, wie wir das finanzieren können.

Als Professor Doktor multiplex philosophiae (Gelehrte für Alles) erlaube ich mir einen Vorschlag zu machen. Dabei ist die Universität mein Blickfeld, denn die Professoren haben ein beachtliches Einkommen. Ich habe mir daher überlegt, dass sie Abgaben an die Grafschaft leisten könnten. Und zwar sofern mindestens drei Studenten an einer Vorlesung teilnehmen.

Bei den nachfolgend aufgezählten Kursgebühren wären dies folgende Abgaben:

15 Taler je Vorlesung = 5 Taler je Student (ab dem dritten Student)
14 Taler je Vorlesung = 4 Taler je Student (ab dem dritten Student)
13 Taler je Vorlesung = 3 Taler je Student (ab dem dritten Student)
12 Taler je Vorlesung = 2 Taler je Student (ab dem dritten Student)
11 Taler je Vorlesung = 1 Taler je Student (ab dem dritten Student)

Wer eine Vorlesung für nur 10 Taler je Student hält, zahlt keine Abgabe an die Grafschaft.

Rechenbeispiele:

Bei einer Kursgebühr von 11 Talern:

1 x 11 Taler = 11 Taler / Abgabe: keine / Verdienst: 11 Taler
2 x 11 Taler = 22 Taler / Abgabe: keine / Verdienst: 22 Taler
3 x 11 Taler = 33 Taler / Abgabe: 1 x 1 Taler = 1 Taler / Verdienst: 32 Taler
4 x 11 Taler = 44 Taler / Abgabe: 2 x 1 Taler = 2 Taler / Verdienst: 42 Taler
5 x 11 Taler = 55 Taler / Abgabe: 3 x 1 Taler = 3 Taler / Verdienst: 52 Taler

Bei einer Kursgebühr von 12 Talern:

1 x 12 Taler = 12 Taler / Abgabe: keine / Verdienst: 12 Taler
2 x 12 Taler = 24 Taler / Abgabe: keine / Verdienst: 24 Taler
3 x 12 Taler = 36 Taler / Abgabe: 1 x 2 Taler = 2 Taler / Verdienst: 34 Taler
4 x 12 Taler = 48 Taler / Abgabe: 2 x 2 Taler = 4 Taler / Verdienst: 44 Taler
5 x 12 Taler = 60 Taler / Abgabe: 3 x 2 Taler = 6 Taler / Verdienst: 54 Taler

Bei einer Kursgebühr von 13 Talern:

1 x 13 Taler = 13 Taler / Abgabe: keine / Verdienst: 13 Taler
2 x 13 Taler = 26 Taler / Abgabe: keine / Verdienst: 26 Taler
3 x 13 Taler = 39 Taler / Abgabe: 1 x 3 Taler = 3 Taler / Verdienst: 36 Taler
4 x 13 Taler = 52 Taler / Abgabe: 2 x 3 Taler = 6 Taler / Verdienst: 46 Taler
5 x 13 Taler = 65 Taler / Abgabe: 3 x 3 Taler = 9 Taler / Verdienst: 56 Taler

Bei einer Kursgebühr von 14 Talern:

1 x 14 Taler = 14 Taler / Abgabe: keine / Verdienst: 14 Taler
2 x 14 Taler = 28 Taler / Abgabe: keine / Verdienst: 28 Taler
3 x 14 Taler = 42 Taler / Abgabe: 1 x 4 Taler = 4 Taler / Verdienst: 38 Taler
4 x 14 Taler = 56 Taler / Abgabe: 2 x 4 Taler = 8 Taler / Verdienst: 48 Taler
5 x 14 Taler = 70 Taler / Abgabe: 3 x 4 Taler = 12 Taler / Verdienst: 58 Taler

Bei einer Kursgebühr von 15 Talern:

1 x 15 Taler = 15 Taler / Abgabe: keine / Verdienst: 15 Taler
2 x 15 Taler = 30 Taler / Abgabe: keine / Verdienst: 30 Taler
3 x 15 Taler = 45 Taler / Abgabe: 1 x 5 Taler = 5 Taler / Verdienst: 40 Taler
4 x 15 Taler = 60 Taler / Abgabe: 2 x 5 Taler = 10 Taler / Verdienst: 50 Taler
5 x 15 Taler = 75 Taler / Abgabe: 3 x 5 Taler = 15 Taler / Verdienst: 60 Taler

Wenn Kurse nur von einem einzigen Student besucht wurden, könnten den Professoren andersrum ein paar Taler von der Uni/Grafschaft gezahlt werden. So dass sie wenigstens auf einen Verdienst von 20 Talern je Vorlesung kommen. Es ist schließlich im Interesse der Grafschaft ein breites Bildungsangebot zu bieten. Und diese paar Taler sollten leicht 'erwirtschaftet' worden sein, bei den Kursabgaben, die Woche für Woche zu erwarten sind.

Die Abrechnung stelle ich mir auch einfach vor: Man nähme den Kursplan der vergangenen Woche und die Professoren tragen ihre Kursgebühren und die Anzahl der Studenten ein. Daraus ergibt sich ohne viel Rechnerei die Abgabe, welche dann gespendet wird. Dies könnte ein Professor übrigens auch gleich anzeigen, wann er wieviel gespendet hat.

Wer Woche für Woche als Professor Sprachkurse unterrichtet oder die heiß begehrten Kurse erwischt, die eine Teilnahme von fünf Studenten fast garantieren, verdient sich eine goldene Nase. Einen Tageslohn von 75 Talern kann kein anderer Beruf erwirtschaften. Würde dieser Höchstverdienst auf 60 Taler herabgesenkt, dürfte sich der Aufschrei in Grenzen halten. Und die Professoren, die weniger als 15 Taler an Kursgebühren für ihre Vorlesung ansetzen, hätten entsprechend weniger Einbußen. Hat also auch was...

Gibt es Meinungen dazu?

Di 1. Nov 2016, 15:51

Re: Ein Talermodell für die Uni

Di 1. Nov 2016, 16:57

Finde die Idee hervorragend ! Keiner muß 75 Taler in so kurzer Zeit verdienen und die Aufrundung auf 20 Taler bei nur einem Student ist auch gut.
:fuer: :fuer: :fuer:

Re: Ein Talermodell für die Uni

Di 1. Nov 2016, 19:49

bin auch dafür
is das der einzige beruf wo man derart geld verdient?

Re: Ein Talermodell für die Uni

Di 1. Nov 2016, 19:51

Ich finds auch gut. Das tut keinem wirklich weh, der Verdienst bleibt immer noch sehr gut und die GS hat auch was davon

Re: Ein Talermodell für die Uni

Di 1. Nov 2016, 21:16

Das wurde schon mal vorgeschlagen und das Geschrei war riesengroß. Schließlich kostet auch das Studium eine Menge Geld. Ich hatte vor kurzem einen Sprachkurs abgehalten. Der war nicht voll. Ich werde das Thema wenn es Zenta erlaubt an die Uni tragen. Aber mal eine Frage Mais, wer soll das kontrollieren? Die meisten sind ja ehrlich und tragen es ein und trotzdem es ist auch eine Menge Mehrarbeit für den Kämmerer. Denn der darf das ja auch protokollieren und wenn einer nicht spendet, was dann? Wird der dann verklagt? Gesperrt?
Das die Grafschaft Professoren Geld zahlt, kann nicht sein. Die meisten Professoren gehen vorher stundenweise in die Bergwerke oder können sogar stundenweise in ihren Beruf arbeiten. Von den Genda-Führern wird es ja auch verlangt, das sie ins Bergwerk gehen oder in ihren Beruf arbeiten oder die Meldungen pünktlich machen wenn sie mehr Geld wollen.
Und wenn nur ein Student den Kurs besucht, dann ist das so. Denn auch dieser Student hat ein Recht auf Bildung. Mies ist es wenn keiner rein geht auch wenn der Kurs gewünscht wurde. Das ist irgendwo ein Risiko, mit den man rechnen muss.

Re: Ein Talermodell für die Uni

Di 1. Nov 2016, 21:50

Ich bin da voll bei Fly. Kein Professor unterrichtet 5 Tage die Woche, meist sind es nur ein oder höchstens 2 Kurse/Woche.
Das Studium hat eine Menge Geld gekostet und muss sich ja irgendwann auszahlen ... da muss ein Professor schon ziemlich lange unterrichten, um seine Kosten wieder reinzukriegen.

Und last but not least: Das nachzuhalten ist ein enormer Verwaltungsaufwand für den Kämmerer und den Dekan (weiß grad nicht, ob der Dekan die Auslastung der Kurse sehen kann), der in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.

Fazit: Ich würde das so lassen, wie es ist.

Wenn Professoren freiwillig spenden möchten ist es denen natürlich unbenommen und wird gerne angenommen, wie jede Spende.

Re: Ein Talermodell für die Uni

Di 1. Nov 2016, 22:37

Fly, ob das Geschrei riesengroß ist oder nicht, ich möchte nicht, dass das an der Uni diskutiert wird. Ich werde als Rat nicht fragen, ob es den Professoren recht ist. Es geht darum, das als Rat zu beschließen und festzulegen, basta.

Ansonsten gehe ich von der Ehrlichkeit der Leute aus. Wenn dem Dekan keine entsprechende Meldung vorliegt, muss man glauben, was die Professoren melden. Klappt das nicht, wird täglich gemeldet, wer welche Vorlesung besucht hat. Das können die Studenten dann einsehen und ich glaube nicht, dass dann noch betrogen wird.

Mehrarbeit für den Kämmerer ist es, das ist richtig. Und natürlich wird geklagt, wenn man die Abgaben nicht zahlt. Ins Gesetz müsste diese Regelung natürlich entsprechend aufgenommen werden. (Hier sehe ich aber auch eine Möglichkeit für einen Leerposten, der dies wöchentlich aufbereiten kann und dem Kämmerer vorlegt.)

Und du sagst, ein Student hat ein Recht auf Bildung? Sehe ich auch so. Aber kein Professor hat die Pflicht zur Vorlesung!!

Und dazu gebe ich gerne ein Beispiel aus vergangenen Zeiten:
Es gab niemanden außer mir, der die hohen Kirchenkurse abhalten konnte. Alle waren verreist oder hatten keine Lust die zu unterrichten. Nach dem alten Prinzip kamen die aber regelmäßg dran und so hatte mich Yannah wochen- und monatelang gefragt, ob ich die unterrichten kann.
Das tat ich dann auch und fragte, ob ich dazu wenigstens einen Sprachurs unterrichten dürfte, damit ich auch mal was verdiene. Ging aber nicht, denn da war der Aufschrei der anderen Professoren (!!) groß: Ich würde dann ja schließlich drei Kurse geben und das ginge ja gar nicht!
Stattdessen haben dann die, die so laut geschrien haben, zwei Sprachkurse die Woche gegeben, denn da fehlten Professoren. Diese Leute haben also 150 Taler (2 x 75) die Woche eingenommen, während ich zu 30 Taler (2 x 15, weil wenigstens Yannah selbst meine Vorlesung besucht hat) "verdonnert" wurde.

Auch heute fragst du manchmal, ob ich diese Kurse gebe und auch heute sind sie nur sehr, sehr wenig besucht. Ich halte diese Vorlesungen dann, mache ich gerne. Aber ich knurre zugegebener Maßen auch manchmal. Vorallem, wie du sagst, wenn dann nicht mal einer kommt.
Daher schlug ich auch vor, die Abgaben erst einzuführen, wenn mindestens drei Studenten in der Vorlesung sitzen.

Und andersrum kann es nicht mein Risiko sein, dass niemand kommt, wenn ich dem Dekan einen Gefallen tue und ein Fach abhalte, dass er zwar anbieten möchte, aber bei dem niemand zur Vorlesung kommt. Denn das ist kein Pech, sondern absehbar.

Und Nicki, wieso steht das in keinem Verhältnis zum Nutzen? Die Grafschaft könnte doch etliche Taler einnehmen, da sollte über den Aufwand schon nachgedacht werden.

Ansonsten bitte ich dich mal aufzurechnen, was ein Studium kostet und wie lange es dauert, bis man das reinbekommen hat. Die Abgabe ist zwischen 1 und 15 Taler hoch. Je nachdem, wie teuer man sich seine Vorlesung bezahlen lässt. Wieviel länger braucht man also?

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es Professoren geben wird, die sagen, dass sie für 60 Taler maximalem Lohn nicht mehr unterrichten werden. Weil das ist immer noch 3 x soviel, wie ein normaler Lohn.

Und viele Fächer benötigt man einfach nicht zum Leben. Ich habe die studiert, weil ich Langeweile hatte. Da muss ich jetzt nicht drauf pochen, dass ich das irgenwann wieder raus haben will. Ich hätte es ja nicht studieren müssen.

Die Kosten für das Kirchenstudium würde ich übrigens in hundert Jahren nicht wieder 'reinhaben'. Das bekommt man nie rein (dazu ja auch die andere Diskussion, warum ich das Stipendium für das Kirchenstudium so befürworte).

Guckt Euch doch bitte einfach mal die Meldungen der Professoren an. Jeder hebt den Finger zuerst bei den Sprachkursen und viel bei den Nautikkursen, denn die liegen derzeit hoch im Rennen und sind gut besucht. Und warum? Weil man sich da dumm und dämlich verdient.

Ich finde sehr wohl, dass die Grafschaft am System Uni teilhaben sollte. Sie war viel zu lange unbeachtet und ich finde es nicht schändlich, wenn ein Professor für den Vorlesungssaal eine Gebühr zahlen muss.

Re: Ein Talermodell für die Uni

Di 1. Nov 2016, 23:10

Mal eine grundsätzliche Frage: Ist der Rat zuständig für die Uni, hat er da Regelungsgewalt? Ich halte sie eher für selbständig.
Aber ich werde mich da mal schlau machen.

Ich selber habe durchaus kein Problem damit, wenn ich ab und zu mal unterrichte und bei vollem Kurs nur 60 statt 75 Taler verdiene.

Re: Ein Talermodell für die Uni

Di 1. Nov 2016, 23:33

Wir halten sie selbständig und das finde ich auch gut so. Die Lehre sollte frei bleiben *schmunzelt* und wie sie sich organisiert auch. Aber ich glaube dennoch, dass der Graf den Dekanposten besetzt. Und damit fällt sie schon formal in den Wirkungsbereich der Grafschaft.
Völlig autark kann sie ja nicht laufen. Wenn ein Dekan großen Mist macht, würde der Graf oder Rat ja auch einschreiten.
Und vielleicht ist es einfach an der Zeit, für die (Nutzung der) Uni Regeln zu schaffen und sie im Gesetz zu verankern.

Wir können ja kurzfristig und ab sofort mal für einen Monat dokumentieren lassen, welche Kursgebühr genommen wurde und wieviele Studenten die Vorlesungen besucht haben. Daraus errechnen wir die Abgaben, die zu entrichten wären, die Kosten, die die Professoren für leerstehende Vorlesungsräume ersetzt bekämen und den Gewinn für die Grafschaft. Ebenso könnte man sehen, wir sehr belastet die Professoren bei ihren geringeren Einnahmen wären.

Wenn man übrigens nicht in die Uni eingreifen kann, kann gesetzlich eine Abgabe für Professoren festgelegt werden. So wie eine Steuer. Ich finde nur "Vorlesungssaalgebühren" schöner und kam daher darauf, das über die Uni abzuwickeln.

Die (und damit meine ich mich selbst auch) kriegen Topp-Mänädscher-Gehälter bisweilen und warum sollte die Gemeinheit daran nicht teilhaben? Beamte, die wichtige Punkte für die Grafschaft erarbeiten, werden schlechter bezahlt, obwohl sie auch schon einen guten Verdienst haben.

Re: Ein Talermodell für die Uni

Mi 2. Nov 2016, 01:12

Ich darf hier mal aus der Verordnung der Universität Österreich zitieren:

II. Abgabe für Professoren

Laut Beschluss des Hohen Rates vom 07.05.1460 haben Professoren, die an der Universität Österreich unterrichten, nach dem Unterricht eine Abgabe zu entrichten. Deren Höhe richtet sich nach Anzahl der Studenten, die die Vorlesung besucht haben:

0-2 Studenten: Keine Abgabe
3 Studenten = 7 Taler
4 Studenten = 9 Taler
5 Studenten = 12 Taler

Die Abgabe ist mittels Spende an die Provinz zu entrichten.
Der Professor ist verpflichtet nach Beendigung des Unterrichts die Liste der Studenten und den Beleg über die Bezahlung der Abgabe im dafür vorgesehenen Bereich zu hinterlegen.

Professoren, die die Abgabe nicht entrichteten oder Kursauslastung und Zahlungsbeleg nicht übermitteln, werden nicht mehr zum Unterrichten zugelassen und können vom Dekan wegen Betrug angezeigt werden.


Vielleicht kann man sich ja mal mit dem dortigen Rat in Verbindung setzen und nachfragen wie das kontrolliert wird, oder ob es auf reiner Vertrauensbasis funktioniert.

Übrigens, der Dekan kann nicht einsehen wieviele Studenten zum Tageswechsel einen Kurs besucht hat!

Hier mal der Link zur Universtitätsverordnung an der Uni Österreich: http://forum.diekoenigreiche.com/viewto ... highlight=
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