Im Großen Ganzen kann ich schon verstehen, wenn dafür plädiert wird, daß Ratsmitglieder nicht erst den Rat verlassen müssen um geadelt zu werden. Andererseits möchte ich noch 2 Gründe zu bedenken geben die mich veranlassen mich da nicht anzuschliessen.
Der erste wäre, das es nicht einfach ist , für manche Leute , für sich selber zu spechen und die Situation äusserst unangenehm werden kann, sollte sich der eine oder andere dagegen aussprechen, wenn man dann noch zusammen arbeiten muss. Ich empfinde solche Situationen als äusserst prekär und nicht gerade förderlich für ein ruhiges Klima im Rat.
Der zweite Grund wäre für mich, dass man für geleistete Dienste geadelt wird. Mir fällt es schwer zu erklären was ich meine, daher möchte ich es anhand eines Beispieles darlegen.
Person A wird nach, sagen wir mal 10 Monaten verdienstvolle Arbeit im Rat geadelt. Diese Person verlässt dann letztendlich nach , sagen wir 20 Monaten den Rat und hat noch super Arbeit geleistet, was vielleicht noch einen Orden verdient hätte. In diesem Fall würde oder sollte eine Person zweimal für die eigentlich dauerhaft gute Arbeit belohnt und geadelt. Oder Person B macht 8 Monate super Arbeit und wird geadelt und 2 Monate später fallen die Bergwerke ein. So hat man jemand geadelt , der die Grafschaft in den Ruin getrieben hat. Person C wird geadelt für gute ARbeit und im Nachhinein stellt sich Veruntreuung von Geldern heraus. Ich hoffe ich konnte anhand der Beispiele meine Bedenken darlegen.
Wobei ich aber auch betonen möchte, ich bin nicht gegen Ausnahmen, wie zum Beispiel Yannah , bei der ich es schon mehr als überfällig empfand oder auch andere Personen die es sich mittlerweile verdient hätten. Ich würde Ausnahmen jederzeit akzeptieren, wenn es Ausnahmen bleiben und nicht zur Normalität wird, was wohl auch nicht unbedingt ein gutes Licht darauf wirft. Ich habe einfach die Befürchtung , das sich ein gewisser Automatismus einschleicht.
_________________ Hildetraut von hohen Neuffen Freifrau von Lichtenstein
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