In der großzügig geschnittenen Anlage des Württemberger Schlosses befindet sich der Arbeitsbereich des Hohen Rates und die Zaphikel von Waldenburg Kaserne der Württemberger Armee
Erfahrene Soldaten nehmen hier die Bewerbungen von Interessenten entgegen und beantworten auch erste Fragen, um einen guten Start in das Militärleben zu ermöglichen.
Ganz nach ihren Wünschen und denen der Offiziere war jener Raum eingerichtet worden. Neben einigen großen Anschlagtafeln für die Aushänge gab es eine kleine Sitzecke, die sich wie ein Quadrat um einen viereckigen Tisch wand. Hier war nun also jener Ort entstanden, an welchem sich Interessenten der Armee niederlassen konnten, um ihre Fragen zu stellen. Selbstverständlich waren dafür stets einige Soldaten anwesend, welche mit Antworten bereit standen, so dass man das Interesse schürren konnte.
Sogar etwas Tee und Obst hatte auf dem Tisch Platz gefunden, doch waren jene Dinge mehr den Gästen und Zivilisten bestimmt. Auch Zaphikel würde sich gewiss immer mal wieder hier aufhalten, die Hingabe zur Armee halt.
Brangwyn wanderte durch die verworrenen Gänge des alten Schlosses auf der Suche nach Rondo.
Nirgends eine Menschenseele...niemand öffnet einem die Tür...dabei werde ich doch seltsamerweise micht mehr durch das Stadttor von Reutlingen gelassen...und die Weinstube, wo man so fein mit den Nachbarn reden konnte, ist auch fort....das muss Hexenwerk sein
murmelte sie und irrte weiter, in der Hoffnung ihn zu finden....
Blib streife so durch Teile des Schlosses, in denen sie noch nie zuvor war.
Hm, Armee. Vielleicht sollte ich hier einmal eine Weile bleiben, denkt sie so bei sich. Baromil meinte zwar, ausser Kartenspielen und Wachestehen gaebe es bei seinem Einsatz auf einem Knotenpunkt nichts zu tun, aber wer weiss.
Also geht Blib einmal in die Stube. In einer Ecke stehen einige Ohrensessel, die sehr einladend ausschauen. Die Sessel sind so bequem wie sie aussehen. "Wenn das Leben in der Armee immer so bequem ist, koennte ich mir eine Karriere in Uniform durchaus vorstellen", murmelt sie leise und grinst dabei.
Einen stapel Pergamente unter der Hand ging Baro in die Stube. Eigendlich wollte er sie nur eben in ein Regal legen. Überrascht war er desshalb als dort jemand saß. Guten Morgen. erst nun sah er das dort Blib saß. Ach Blib schön dich zu sehen. Wie geht es dir?
"Ach, hallo Baro." Blib grinst Baromil schelmisch an. "Jetzt weiss ich auch, warum dir das Armeeleben so gut gefaellt. Solche Sessel kann sich eine einfache Baeuerin nicht leisten." Sie deutet auf einige Schriften mit Informationen ueber die Armee. "Sag mal, du kannst mir doch bestimmt den Unterschied zwischen aktivem Dienst und gesamter Dienstzeit erklaeren."
Sicher kann ich das. Kurzerhand legte er den Pergamenthaufen auf einen freien Sessel und setzte sich Blib gegenüber. Nun der aktive Dienst bezeichnet die Dienstzeit die du aktiv in der Kaserne verbringst. Sprich du bist jederzeit Einsatzbereit und wirkst am Kasernenleben mit. Im Gegenzug steht die Reserve und der Urlaub. Im ersten Fall bist du weiterhin Mitglied der Armee, jedoch stehst du nur für Einsätze hoher Prioriät oder bei Personalmangel zur Verfügung. Im Kasernenleben musst du auch nicht mitwirken. Während deiner Urlaubszeit kannst du natürlich machen was du willst. Es sei den du wirst zurückgerufen oder der Urlaub wurde, aufgrund der jeweiligen Situation, schon von Anfang an verweigert. Deine gesamte Dienstzeit ist die Zeit von deinem offiziellen Eintritt in die Armee bis zum aktuellen Zeitpunkt oder deinem Austritt aus der Armee. Erst jetzt lehnte er sich zurück. Ich hoffe das war halbwegs verständlich
Aufmerksam hoerte sie Baromils Erklaerung zu. "Ja danke, das war verstaendlich. Ich habe dann gleich noch eine Frage. Falls ich aus Gruenden, die ich nicht steuern kann, ins Kloster gehen muss, aber gleichzeitig fuer einen Einsatz abkommandiert werde, was waere dann? (OOC: Wie macht ihr das mit RL Urlaub?) Oh, und gibt es verschiedene Einheiten, z.B. welche zu Fuss und andere auf Pferden?" Blib kam sich ein wenig daemlich vor, weil sie nicht wusste, wie sie es besser bezeichnen koennte, aber sie hatte mehrmals Lanzen auf der Strasse gesehen. Manchmal war die ganze Gruppe zu Fuss und manchmal zu Pferd, aber weshalb das so unterschiedlich war, wusste sie nicht.
(( RL geht immer vor. Sprich, wenn du weg musst, bist du halt weg, dann muss halt umgeplant werden.))
Ja wir haben unterschiedliche Truppengattungen. Da währe die Infanterie, die Kavallerie, die Fernkampfeinheit und die Artillerie. Das sind die vier Haupttruppengattungen. Jeder sucht sich eine aus und wird in dieser Ausgebildet. Als sekundäre Truppengattung gibt es noch die Ehrengarde. Jeder Soldat kann dieser zusätzlich beitreten.
"Was ist denn die Fernkampfeinheit? Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen." fragt Blib. "Und man kann sich aussuchen, wo man dienen will? Man wird nicht einfach in die Einheit gesteckt, die gerade Leute braucht?" Nach einem kurzen Moment hat Blib noch eine andere Frage. "Ich ueberlege im Moment, was ich in Zukunft machen moechte. Ich dachte daran, dass ich vielleicht anfangen sollte, Medizin zu studieren. Als Baeuerin muss ich mich ja auch immer wieder um verletzte oder kranke Tiere kuemmern, Geburtshelfer bei den Kuehen und Schafen spielen, und die meisten Verletzungen und Krankheiten, die bei den Menschen vorkommen, werden auch auf dem Hof versorgt, so unterschiedlich sind Menschen und Tiere gar nicht; ein wenig Ahnung von Kraeutern habe ich auch. Falls ich mich der Armee anschliessen wuerde, waeren solche Kenntniss von Nutzen oder wuerde die Armeefuehrung einem Medizinstudium widersprechen?"