Schloss zu Württemberg

Er verbeugte sich zum Abschied. "Ich warte so lange wie es sein soll, auf eine Kunde von Euch. Ich übe mich in Geduld."

((Überhaupt kein Problem!))

Ein Briefchen hatte sie erreicht, sie sollte sich bei der Armeeführung melden.... Die Frage war nun wie sie die Armeeführung finden sollte. Ihr Gedächtnis hatte sie mal wieder verlassen. Sie überlegte wo sie nun schon gewesen war. Irgendetwas mit Kirche was sie verwunderte. Sie war sich fast sicher das es nichts mit Kirche in der Kaserne gegeben hatte. Der Sitzungssaal war ihr vertraut vor gekommen. Die medizinische Abteilung war wohl ausgebaut worden..... nur die Armeeführung hatte sie nicht gefunden. Also hoffte sie hier eine Auskunft zu bekommen.

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Tirathka hatte gerade den einen Bewerber verabschiedet und seine Unterlagen bearbeitet, als er wieder jemanden herumschleichen hörte.

Mein Gott, heute ist hier aber mal wieder ein Verkehr. Hoffe es ist noch ein Bewerber. Wir können bei Gott jeden gebrauchen.

Er ging zur Türe.

Hallo, kann ich helfen?

Ganz in Gedanken versunken, erschrak sie fast ein wenig als ihr eine Stimme Hilfe anbot.

Ähhh....... Ehmmmm... ja. Sie musterte kurz ihren Gegenüber. Beinah hätte sie salutiert. aber sie betrachtete sich noch nicht im Dienst. Das Gesicht kannte sie nicht. Was ja auch kein Wunder war, zu lange war sie wohl weg gewesen.

Libervindemiator meinte, ich sollte mich bei der Armeeführung melden. Irgendwie passen meine Schlüssel nicht, oder die, die ich habe passen nicht in die richtigen Räume.
Erwartungsvoll schaute sie auf ihren Gegenüber. Verspätet viel ihr ein das sie sich noch nicht vorgestellt hatte. Unbewusst richtete sie sich noch ein wenig auf um etwas größer zu erscheinen.

Verzeiht, mein Name ist Gung. Edle von Ui Neachtaín. Ritter von Major Zaphikel und Mitglied der Württemberger Armee. Mitglied der Ehrengarde der Grafen von Württemberg. Ausbilder und Offizier der Württemberger Armee. Sie holte kurz Luft und fügte dann resigniert hinzu. Wenigstens war ich das mal.

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Er nickte, während die Dame ihre Titel herunterrasselte.

Daran würde er sich nie gewöhnen. hier liefen so viele Leute rum, die einen ellenlangen Namen hatten. Naja, eigentlich war der Name ja relativ kurz bei den meisten. Jedoch die Zusätze, welche sich in einem langen verdienstvollen Leben so angesammelt haben, die türmten sich dann wohl schon auf.

Es freut mich Euch kennen zu lernen. Ich bin Schwertknecht Tirathka. Nun, meine Aufgabe hier ist es Bewerber zu geleiten und die Anträge zu bearbeiten. Doch sehe ich, dass dies in Eurem Falle nicht von Nöten ist. Sollte der Armeeführer euch gerufen haben und eure alten Schlüssel nicht mehr passen, so müsstet ihr wohl neue Schlüssel beantragen. Und da ich da leider nicht weiterhelfen kann, muss ich euch wohl an jemand anderen verweisen.

Einen Moment bitte.

Er ging eben in sein Büro und kritzelte was auf einen Zettel, welchen er danach überreichte.

Hier, ich habe mal die Raumnummer aufgeschrieben, wo ihr einen Schlüssel bekommen. Ich weiß ja nicht, wann Ihr das letzte mal hier wart, aber es kann ja sein, dass es früher ein anderer Raum war. Dort solltet ihr die jeweiligen Schlüssel bekommen.

Kann ich sonst noch was tun?

Habt Dank, Schwertknecht Tirathka

Sie ergriff den Zettel.

Ich denke das ich mit diesem Zettel schon zu recht komme. Dann mache ich mich gleich auf den Weg.

Sie nickte dem Schwertknecht freundlich zu und ein kleines, etwas schiefes Lächeln umspielte ihre Lippen.

Ich wünsche euch noch einen guten Tag, vielleicht sieht man sich noch.

Sie raffte ihre Röcke und ging hinaus.

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Das war eine dumme Idee. Vermutlich. Eigentlich wusste sie es nicht. Noch könnte sie behaupten sie sei nur zufällig hier.

Sie klopfte.

Es war zu spät. Keine 13 Jahre war sie. Tochter eines Pfarrers, der wie der HERR weiß niemals zulassen würde, dass seine Tochter diesen Weg geht. Und trotzdem stand sie da. Vielleicht müsste sie ein wenig warten, bis sie die Ausbildung bekommen konnte. Aber zumindestens informieren konnte man sich. Das war ja sicher nicht verboten. Sie lächelte. Doch im nächsten Augenblick stand die Panik wieder in ihrem Gesicht. Ob ihre Eltern informiert würden, dass sie hier war?

Er hörte es klopfen. Kurz überlegte er, ob er einfach Herein rufen sollte. Aber dann entscheid er sich doch für die fleißigere Variante und stand auf, um die Türe zu öffnen. Dies gab ihm außerdem Gelegenheit seine Uniform nochmal glatt zuziehen.

Er öffnete die Türe, nicht zu schwungvoll und setzte ein freundlich neutrales Lächeln auf. Er sah eine junge Frau vor sich stehen.

Hallo, mein Name ist Landsknecht Tirathka.

Er lächelte nochmal etwas deutlicher.

Wie kann ich denn helfen?

Guten Tag.

Ihre Stimme war erstreckend hoch dank ihrer Nervösität. Also räusperte sie sich und sprach tiefer und gefasster weiter.

Mein Name ist Ilse. Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen.

Sie lächelte nun auch und nickte. Mehr als Bestätigung für sich selbst als für ihr gegenüber.

Ich bin hier, weil ich mich für den Dienst in der Armee interessiere. Bislang habe ich noch keinen Beruf gelernt und ich würde gerne dem Land und der Grafschaft nützlich sein. Ich befürchte nur, dass ich dafür nicht die Vorraussetzungen habe. Doch vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit für mich?

Sie kratzte sich am Nacken. Wie immer, wenn sie etwas, was auf ihrer Seele lastete los wurde, und schaute Tirathka erwartungsvoll an.

Na denn. Das Vorhaben klingt doch erstmal gut.

Er trat etwas zur Seite und machte eine Geste, welche anzeigte, dass sie ruhig eintreten könne.

Also, setzen wir uns doch erstmal.

Wir haben ansonsten jetzt 2 Möglichkeiten. Da hinten auf dem Schreibtisch habe ich ein Formular, dass könnt Ihr erstmal unverbindlich ausfüllen. Dann hätten wir eine Übersicht über alle relevanten Fakten. Und wir kläre danach die Möglichkeiten und Fragen. Das wäre die erste Möglichkeit.

Er ging zu seinem Schreibtisch und setzte sich. Dabei zeigte er auf einen Stuhl, wo sie sich hinsetzten konnte.

Die zweite Möglichkeit wäre, ihr stellt erst eure Fragen. Und wenn diese zu Eurer Zufriedenheit beantwortet sind, können wir über einen Möglichen Einstieg in die Armee reden.

Er lächelte sie freundlich und unaufdringlich an. Dann kramte er einen Zettel hervor und legte diesen sichtbar auf den Tisch.