Freilich hat Quarke als Regent unserer Provinz das Recht seine Entscheidung so zu treffen. Auch finde ich Kritik an der Ernennung von Guild zum Ritter nicht richtig. Freilich kenne auch ich Guild nicht, habe ich auch nichts mit der Armee zu tun, aber wenn jemand acht Jahre unsere Provinz verteidigt hat und von einem unserer hochrangigsten Soldaten vorgeschlagen wird, dann hat er es absolut verdient von der Provinz und dem Grafen mit Belohnungen geehrt zu werden.
Zurecht kann man aber die Frage stellen, weshalb man einerseits genug Zeit hatte um sich einen Überblick zu verschaffen um Guild berechtigterweise zu ehren in Joes Fall hingegen nicht. Die Aufgabe dürfte sich nicht unterscheiden, insofern ist dieses Agrument nicht wirklich zutreffend. Was bedeuten würde, dass andere Gründe eine Ehrung von Joe verhindern.
Ich halte absolut nichts vom Argument dem Grafen zuzustimmen, nur weil er das alleinige Recht hat dies zu entscheiden.
Auch ist es keine Schlammschlacht, einen Begriff der tatsächlich von der ehrenwerten Elea zuerst gebraucht wurde, ehe ihn Adriaana aufgriff, wenn wir eine Entscheidung die wir nicht unterstützen können, kritisieren.
Das der Vorschlag von vielen Stimmen aufgegriffen worden ist hat freilich Druck auf den Grafen aufgebaut, doch ist es wirklich ein Argument gegen eine Ehrung, wenn viele Stimmen für Joe sprechen? Ist es ein Argument dagegen, dass man sich gezwungen gefühlt hat. Heisst das es ging darum eine klare Kante zu zeigen als Graf?
Warum ihn zuvor niemand geehrt hat, möchte ich auch nicht kommentieren. Ich war nicht dabei und doch hat Joe auch nach den jeweiligen Neins immer wieder als Graf der Provinz gedient und alles gegeben um die Provinz nach vorne zu bringen. Meiner Ansicht ist sein verdienst heute umso höher als damals, was für ihn und nicht gegen Joe sprechen sollte.
Ihm destruktives Verhalten im Rat vorzuwerfen halte ich für fragwürdig und gezielt rufschädigend.
Denn wenn ich mich recht erinnere traf er diese Aussage als Reaktion auf eine auf unterstem Niveau geführte Diskussion an der Ratsmitglieder beider Listen kräftig beteiligt waren. Sodass diese Worte tatsächlich sachdienlich waren, denn sie kritisierten den in jenen Diskussionen anhaltenden Ton und nicht nachvollziehbare Handlungen dieser Tage.
Und wenn in diesem Rat destruktives Verhalten auftrat, dann fallen mir drei vier andere Namen beider Liste ein die sich dessen eher schuldig gemacht haben.
Auch die Leistung einer LP mit den Folgen einer Straftat zu vergleichen halte ich für fragwürdig. Während ein Verbrecher wohlverdient seinen Ruf ruiniert, kann eine LP in der Joe stiller als üblich aber auch pflichtbewusst seinen Aufgaben nachkam nicht als Argument herhalten um einen jahrelangen Dienst als Regent ungeschehen zu machen. Das finde ich lachhaft, werter Quarke.
Adriaanas Vergleich mit deiner Arbeit kann ich hingegen sehr gut nachvollziehen. Ihr habt Joe vorgeworfen, er hätte damals bei der Krone langsam reagiert. Wenn ihr dies als Ausschlusskriterium anführt, würde ich erwarten, dass ihr dem Anspruch den ihr an Joe stellt selbst genügen würdet. Ihr selbst hingegen reagiert aber zum Beispiel auf Amtsbriefe oft gar nicht und da scheint es nicht nur mir so zu gehen. Zudem habt ihr selbst zum beispiel auch Joe übergangen, als ihr euch persönlich um die Veröffentlichung von Ernennungen gekümmert habt. Dementsprechend dürft ihr euch nicht wundern wenn eure Kritik an Joe auch auf euch zurückfällt. Den als Graf müsst ihr die Ansprüchen, die ihr an andere habt, erfüllen, wenn ihr nicht angreifbar sein wollt.
Wenn ich eure Argumentation gegen Joe verfolge, kommt mir daher ebenfalls der Verdacht, dass ihr eure Entscheidung mehr auf persönlichen Gründen getroffen habt und nicht auf professionellen Argumenten, was dann sehr wohl auch Zweifel zulässt ob eure Entscheidung wirklich im Sinne der Grafschaft ist. Ihr habt natürlich recht, dass es Ansichtssache ist was im Sinne der Grafschaft liegt und was nicht.
Aber eure Gründe sind meiner Ansicht nach nicht nachvollziehbar und zudem nahe am Rufmord. Auch haben sie wenig Gewicht im Vergleich mit anderen Argumenten, wie der langen Dienstzeit als Graf und dem Erfolg den unsere Grafschaft in der Vergangenheit hatte und die euch eine volle Kasse und beste Möglichkeiten bescherten um mit Würtemberg etwas anzufangen.
Wenn man Joe etwas vorwerfen kann, dann dass er kein Diplomat ist. Er ist kein Speichellecker und keiner der seine Meinung in schöne Worte hüllt. Er sagt was er denkt und hat nicht im Sinn anderen zu schmeicheln. Das ist was ihn ausmacht. Er ist ein ehrlicher Mann der sich für die Provinz einsetzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es viele gibt die ihn wegen seiner Direktheit nicht mögen. Aber solche Beweggründe sollten nicht in eine Entscheidung die im namen der Grafschaft getroffen wird ein fließen.
Wie gesagt. Der Graf hat das Recht seine Entscheidung so zu treffen und das will ich ihm auch nicht absprechen. Seine Beweggründe hingegen halte ich für zweifelhaft und es daher auch für nötig Kritik an seiner Entscheidung zu äußern.
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