Schloss zu Württemberg

Meine liebe Luthiandis,

könntest du bitte folgendes Schreiben weiterreichen? Ich adressiere es hier lediglich an dich, weil es wohl nicht nötig ist es auch an Jellena zu senden oder?

[rp]An ihre Hoheit Jellena von Thierstein, Gräfin von Württemberg und Beichlingen
An ihre Hochwohlgeboren Luthiandis von Salem zu Rosenfeldt, Freifrau von Klingengraben, Wortführerin des Rates von Württemberg
An den hohen Rat der Grafschaft Württemberg und seine Mitglieder

Von ihrer Hoheit Aliyah di Loredan, Freifrau von Feldkirchen, Gräfin von Helmsted und Treptow, Burggräfin von Arnheim, Reichsfreifrau von Corvey, Fürstin von Berg, Herzogin von Geldern

Euer Hoheit, Euer Hochwohlgeboren, verehrte Ratsmitglieder

ich wende mich an Euch da ich seit einiger Zeit die Gespräche um die Aufwertungen der Damen Mezcalina von Araja und Elfe von Auenfeld im öffentlichen Bereich des württemberger Schlosses verfolge. Dort werden Argumente für und wider vorgebracht aber offenbar zeichnet sich allmählich ein etwas falsches Bild ab. Gerade im Bezug auf die 'Leistungen' im Krieg in Frankreich.

Beide Damen waren 7 Monate in der Versorgungslanze ihrer Hochwohlgeboren Celestria von Wolkenbruch und haben Tag ein, Tag aus gefährliche Wege zurück gelegt um die Soldaten in den Bannern mit Nahrung zu versorgen. Keine der beiden hat hier mehr oder weniger getan, doch dahingehend scheinen die Meinungen einiger Herrschaften gravierend zu differenzieren. Bei der Dame Mezcalina wurde so zum Beispiel vorgebracht, dass jene im Krieg verletzt wurde. Richtig aber es traf an jenem unglückseeligen Tag noch weitere Personen. Genauer genommen alle in der Lanze befindlichen bis auf Dino von Araja, der wohl verdammt viel Glück hatte. Allesamt wurden schwerst verletzt und brauchten Wochen um zumindest die körperlichen Wunden zu kurieren, von den seelischen sprechen wir nicht. Es stünde somit auch der Dame Elfe von Auenfeld aufgrund dieser 'Leistung' mehr als nur zu möchte ich meinen. Was aber einige nicht wissen ist, dass Elfe mit Aufhebung des Auxilliums in Freiburg eine Praxis eröffnet hat auf ihre eigenen Kosten um die heimkehrenden Soldaten, Versorger und dergleichen zu untersuchen und die ansässigen Medicus tatkräftig zu unterstützen. Sie reiste im Anschluss direkt nach Zollern um dort Medizin herzustellen und weitere Heimkehrer zu untersuchen. Etwas, das Sie der Dame Mezcalina vermutlich voraus hat und was man als wirkliche Leistung bezeichnen kann. Denn im Krieg sollte es für gewöhnlich nicht um Leistungen gehen, denn JEDER Vasall erfüllt dort seine Pflicht und solche Argumente sollten für eine belehnung nicht einmal annähernd in Betracht gezogen werden. In der Nachkriegszeit alledings noch die Ärzte zu unterstützen, Kranke zu versorgen und ähnliches sehr wohl.

Insofern frage ich mich, nach welchen Kriterien wird es überhaupt beurteilt ob jemand etwas verdient oder eben nicht verdient. Denn Elfe wurde bereits schon mehrfach übergangen und irgendwie scheint es gerade in den Diskussionen nur zu gerne propagiert zu werden dass Mezcalina es mehr verdient hätte. Aus welchen Gründen denn? Gibt es wirklich 'perfekte' Kandidaten so etwas? Ist der Provinz nicht wichtiger einen treuen Vasallen zu haben, der ohne zu murren seine Pflicht erfüllt wenn sein Herr ruft? Oder geht es hier um 'mag ich' und 'mag ich nicht so'? Eine Belehnung sollte kein Konkurenzkampf werden sondern eine Ehre sein für denjenigen der sie empfängt. Ständig übersehen zu werden, weil man nicht ständig im öffentlichen Fokus steht durch Ratsarbeit oder diverse andere Ämter, schmälert allerdings die Motivation genau solcher Vasallen zusehends.

Hochachtungsvoll

Aliyah di Loredan
Freifrau von Feldkirchen
Gräfin von Helmsted und Treptow
Burggräfin von Arnheim
Reichsfreifrau von Corvey
Fürstin von Berg
Herzogin von Geldern[/rp]