Ich möchte hier ein paar Worte sprechen, die ich nicht unausgesprochen lasse. Denn so sehr wie ich die offenen Worte unseres Grafen schätzen kann, so möchte ich aber auch offen zurück sprechen.
Als ich sah, wie Skye dieses hier beantragte, habe ich geschmunzelt. Ich schmunzelte, weil ich nichts anderes erwartet habe, als wir bis hier her haben.
Werter Jussi, wenn wir deine Worte so nehmen wie sie sind, ohne dahinter etwas zu suchen, was der eigentliche Grund dafür sein könnte, dann wissen mindestens wir zwei, das du mich nie hättest adeln dürfen, wenn du tatsächlich nach so etwas gehst. Ich war früher ein wirklich naives Weib, das wenig wusste aber viel von sich gab. Ich fetzte mich hier, im öffentlichen Teil und in der Weinstube ohne Punkt und Komma mit Menschen wie Teddie. Du erinnerst dich ganz sicher an diese Zeit zurück, ich habe da keine Zweifel.
Aber ich war auch fleißig, ehrlich, bemüht und immer da, wenn etwas anstand.
Und seither habe ich noch viel mehr getan, als damals.
Das sind erstmal die Geschehnisse ganz grob und bis hierher.
Nun sagst du, es interessiert dich nicht, weshalb die Streitigkeiten der letzten Wochen und Monate waren. Im Gegensatz zu früher, habe ich verdammt viel Gehacke abgefangen, ohne auch nur annähernd so herumzuschreien, wie ich es damals als junges Ding getan hätte. Ich habe mich nicht in die Ecke gehockt und abgewartet, bis Menschen wie dein Sohn mitunter, weiter drauf einschlagen und treten. Und dann sagst du, es ist dir egal, wie es zu was kam?
Es war die reinste Hetzjagd gegen meine Person, ich finde es beschämend, wie einfach du all das abtust und ich hoffe für euch alle, dass ihr das, was ihr getan habt, nicht selber spüren müsst. Jeder einzelne von euch wäre weggewesen. Jussi du hast nur einmal Gegenwind bekommen und warst weg! Und du wirst es wieder sein, wenn es hart auf hart kommt, so wie du es jedesmal warst. Ich aber stehe noch immer hier, nach wie vor, auch wenn es ungemütlich wird. Merkst du den Unterschied?
Ist es also falsch, sich dagegen zu wehren, wenn andere in das eigene Privatleben dringen? Hätte ich mich dem also beugen sollen? Ich würde sehr gerne wissen, was du an meiner Stelle getan hättest. Ach ich weiß es, du warst weg!
In meinen Augen unterstützt du diese Menschen. Du lässt zu, dass sie ehrliche, fleißige Vasallen, Vasallen auf die du immer zählen konntest, derart angreifen, in den Dreck ziehen und ihnen grundlos, wegen der Fehler anderer Menschen, immer wieder und bei jeder Gelegenheit eins mitten ins Gesicht geben. Selbst unsere Justiz hat in diesem Fall auf ganzer Linie versagt, weil es seine Macht immer wieder ausnutzte. Auch das ist jemand aus deiner Familie, Jussi.
Entschuldige, aber alles was du gesagt hast, mit dem Hintergrund den wir haben, ist nur eine lächerliche Ausrede, um nicht zu sagen "Dich wollen wir so oder so nicht"
Wenn ich mich irre, Jussi, dann solltest du das Lehen zurückfordern, das du mir einst gegeben hast. Dann und nur dann ist an deinen Worten etwas dran.
Auch ich sehe das als Erpressung an und ich möchte noch eines dringend und jetzt erst recht los werden.
Ich pfeife auf jedes Lehen, wenn es darauf ankommt. Mir ist die Provinz im Ganzen wichtig, keine Krone, keine Erde die Mein ist, keine Untertanen. Darum ist es mir noch nie gegangen und wer mich kennt und mit mir gearbeitet hat, wird wissen, wieviel Herzblut ich immer reinstecke. Also denke nicht, das du, Jussi - der Friedensbringer - etwas damit zu tun hast. Es funktioniert, weil ich schon immer so gewesen bin, ich habe immer mit den Menschen zusammen gearbeitet und wenn es nicht klappte, dann bin ich gegangen statt es kaputt zu machen. Also bilde dir darauf nichts ein, das einzige was du dir einbilden kannst ist, dass deine Hetzerbande endlich einmal Ruhe gibt. Halte dir das vor Augen und vergesse das nicht. Denn so leicht lass ich den Spieß, nach allem was ich Dank deiner Leute mitunter durch habe, nicht umdrehen. Dafür musste ich zuviel einkassieren.
Und nun kann hier zu, oder diskutiert werden, es ist mir egal. Ich werde so oder so kein Lehen von dieser "Obermacht" annehmen, aus Prinzip nicht mehr, selbst wenn es soweit kommen sollte.
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