[RP] Bei den Schlosswachen

Jussi lachte Snorry an. "Wenn wir jedem, der dumm schwätzt eine Straftat unterstellen, wären wir alle gut beschäftigt, ohne wirklich etwas zu erreichen. Allerdings zeugt es nach meiner Auffassung von schlechten Urteilssinn, jemanden die schiefe Laufbauhn zu empfehlen. Die Gefängnisse sind doch voll von Leuten, die glaubten so ihren Lebensunterhalt zu verdienen zu können. Manche werden sogar zum Tode verurteilt. Ist das wirklich erstebenswert? Vielleicht haben diese Halunken auch irgendwann die falsche Entscheidung getroffen, weil sie auf einen Tölpel im Wirtshaus gehört haben. Ich denke nicht, dass die Justiz hier aktiv werden muss, denn falsche Lebensberatung ist bislang nicht strafbar, wenn auch für den, der darauf hinein fällt, mitunter lebensbedrohlich. Herr Adolf sollte jedoch aufpassen, denn die Anstiftung zu einer Straftat ist hingegen eine Straftat."

Mit großen Augen blickte der Junge zu dem Mann auf. "Ja... is gut... aber ich glaub, ich red trotzdem mal mitm Herrn Adi... Vielleicht wollt er ja auch was andres raten und der hat nur alles falsch verstanden oder so...", meinte er mit einem nachdenklichen Kratzen am Schopf. "Danke Herr, dass Du mir geholfen hast. Ich wollt halt nur sicher gehn."

Wieder lächelte der Staatsanwalt Snorri zu. "Keine Ursache, junger Mann. Lieder einmal mehr gefragt, als einmal zu wenig. Ich wünsche einen angenehmen Tag."

Da er in Rottweil nichts erreichen konnte, stand er nun hier.

Freundlich, er war ja im Grunde ein geduldiger Mann, sprach er eine der Wachen an und erklärte: "Guten Morgen mein Herr, wäre es möglich den Baumeister zu sprechen? Ich würde gern das Schiff von Fanny und mir bauen. Das Geld, 3000 Taler, 400 Holz (wenn ich mich nicht irre), einen Mast hat Fanny in einem Mandat bereits dem damaligen Hafenmeister Franz oder Franzl oder wie immer der hieß übergeben."

Auf dem Weg ins Schloß sieht Joe wie jemand mit den Wachen spricht ,neugierig wie er nun mal ist lauscht er den Worten des Herren und lässt diesen erstmal ausreden. Unterbrechen wäre ja unhöflich wie er den Namen Franzl hört und Rottweil muss er seufzen irgendwas läuft da seit einiger Zeit grundlegend schief findet er.


Und so wird der Kerl angesprochen Verzeihung ich hab euer Anliegen grade mitbekommen, mein Name ist Blackrabbit und ich bin der Wortführer in Württemberg.Und wenn es Recht ist mich Eurem Problem annehmen und an die dafür Zuständigen Stellen weiterleiten.

Kurz überlegt er bevor er weiterspricht

Erst einmal tut es mir leid das ihr solche Probleme mit dem Schiffsbau habt. Habt ihr den Baumeister denn schon einmal angeschrieben?Dazu muss ich sagen das er die letzten Tage verhindert war und es deswegen zu einer Verzögerung mit einer Antwort gekommen sein kann. Oder euch an die Bürgermeisterin in Rottweil oder das dortige Hafenamt gewendet? Wenn ich mich recht entsinne haben im letzteren auch die Zuständigkeiten gewechselt. Wann habt ihr den den Bau in Auftrag gegeben?

Seine letzte Frage entsprang mal einfach wieder seiner Neugier, aber auch seinem Wissen das sich die Kommunikation in Rottweil ab udn an mitunter schwer gestaltet

"Tom Wallace", gab er zur Antwort. "Danke für Euer Bemühen. Im Juni diesen Jahres habe ich den Bau des Schiffes in Auftrag gegeben. Die werte Fanny hatte diesbezüglich Franzl und Slaufa Bescheid gegeben, dass nicht sie den Bau des Schiffes übernimmt, sondern ich. Nun war ich aufgrund eines Überfalls ausser Gefecht gesetzt und würde jetzt gern den Bau weiterführen. Die Hafenmeisterin Selden scheint sich geregt zu haben. Doch sind nun schon wieder einige Tage vergangen und ich habe noch keinen Handschlag an meinem Schiff tun können."

Auf dem Weg ins Schloss kommt Sualtim auch bei den Wachen vorbei und bekommt mit, dass dort Tom Wallace steht.
"Tom Wallace, ich grüße euch. Selden berichtete mir, dass ihr ihr einen Vorschlag unterbreitet habt, der möglicherweise den Holzbedarf erhöht. Auch ist noch nicht das Holz für den Weiterbau in Rottweil eingetroffen. Sobald alles Material über die HBV geliefert ist, kann dieses leidige Thema beendet werden. - Aber ich überfalle euch hier mit etwas, was euch sicher alles bekannt ist. Wie soll das Schiff eigentlich heißen?"

Tom grüßte ... "Ich habe da noch eine Frage, die ich auch der jetzigen Hafenmeisterin gestellt habe. Fanny hat 3000 Taler ins Mandat gesteckt. 400 Holz und den Mast. Das Segel war bereits vorhanden. Nun ist laut Auskunft der Unterlagen in der WHuSchig folgendes für eine Kogge nötig:
Werftgebühr: 1500 Taler
Rumpf : 10 Zimmerleute, 400 Stücke Holz
Bemastung: 5 Arbeiter, 1 Mast
Takelage und Fertigstellung: 2 Arbeiter, 1 großes Segel

Wie kann es sein, dass sie das doppelte zahlen muss? Wer hat das Mandat ausgestellt und kann mir darüber Auskunft geben?"

Sualtim erklärt also geduldig
"Der Kaufpreis für eine Kogge ist, bei Materialstellung durch die Grafschaft: 6016 Taler, bei vollständiger Materialstellung des Auftraggebers: 2336 Taler. Schließlich wollen auch die Materialien bezahlt werden und die Arbeiter einen Lohn haben. Dazu kommt der Preis für die Baugenehmigung durch die Grafschaft.
Da die werte Fanny nicht alle Materialien stellte, hat sie diese mit dem Mandat gekauft. Das scheint mir damals alles rechtens gelaufen zu sein, ansonsten hätte Fanny das sicher nicht gezahlt.
Der Hafenmeister, der ihren Auftrag entgegengenommen hat, war damals Kaylis, die HBV, die das Mandat ausstellte, Slaufa.
Ich hoffe, damit ist eure Frage ausreichend beantwortet.
Währet ihr so freundlich, meine auch zu beantworten?"

"Ist der Name des Schiffes jetzt schon wichtig?" Tom hatte das Gefühl der Mann hielt ihn für etwas zurück geblieben, da er so großzügig geduldig mit ihm befasste.

Mit dieser Art hatte er schon öfter Bekanntschaft gemacht und das gefiel ihm gar nicht. Wenn Dinge geklärt werden mussten, dann erwartete er, wenn er höflich und sachlich Auskunft einholen wollte, dass ihm der Gesprächspartner entsprechend sachlich begegnete.
Geduldig war Tom auch, bis zu einem bestimmten Punkt.

Lächelnd erwiderte er noch: "Ich denke für den Rest des Schiffbaus wende ich mich an Selden." Er tippte sich an die Stirn zum Gruß, dann machte er sich auf den Heimweg.