Anastasia hat geschrieben:
Verstehe ich das gerade richtig? Janski wird genau dies mit als Grund angegeben, wieso er bei dir kein gutes Bild hinterließ und hier fragst du noch, was ihr lieber ist?
Es tut mir leid, mein Graf, aber ich verstehe das in keinsterweise mehr.
Ana, das sind doch völlig unterschiedliche Rahmenbedingungen.
Janski ist zum Termin der Verleihung gekommen und hat den Orden vor aller Augen als unzureichend abgelehnt. Er hat damit den Regenten vor seinen Bürgern und allen anwesenden Gästen düpiert, ihn vorgeführt, auflaufen lassen ... oder was auch immer es für andere Worte gibt. Das hat bei mir ein sehr schlechtes Bild hinterlassen, denn so etwas tut man nicht. Auch wenn ich in unserem Gespräch dann die Gründe dafür erfahren habe, u.a. dass er nicht mitgeteilt bekommen hat, mit was er geehrt werden sollte und dann vor Ort überrascht war. Hier sehe ich bei der Grafschaft ein Versäumnis, denn jemanden zur Ehrung zu bestellen, ihn aber im Unklaren darüber zu lassen, weswegen - das gäbe es bei mir nicht.
Bei Yannah erfahre ich das bereits hier in der Beratung, dass sie diese Ehrung nicht annehmen möchte. Ich bin genauso schockiert darüber, dass auch von ihr ein Orden scheinbar als keinerlei Anerkennung mehr gesehen wird - schade, aber wohl gerade eine weit verbreitete meinung. Aber ich fühle mich nicht düpiert, nicht vorgeführt, denn diese Ablahnung erfolgt nicht mitten im Festakt. Einen Orden abzulehnen, das ist ihr gutes Recht - so wie ich dies auch Janski zugestanden habe. Bin nur enttäuscht, denn das Wiederbeleben dieser sehr alten Ehrung halte ich für etwas besonderes - das ist ein spezielles Dankeschän des Regenten, weit mehr als "nur Blech". Wenn dieser ideologische Werrt aber nicht gesehen wird, dann kann ich das leider nicht ändern.
Leider fehlen mir damit aber die Mittel dieses dauerhafte und einigartige Engagement angemessen zu würdigen. Denn sie ist bereits als Gräfin Vasallin Württembergs, mehr kann ich nicht vergeben. Ein zweites Lehen wird es wegen der nicht gerade üppigen Lehensbudgets nicht geben und damit fällt eine erneute Belehnung in Württemberg raus.
Im Übrigen habe ich auch bei der Deutschen Krone nachgefragt. Dort hat mir die Königin im Prinzip keine Hoffnung gemacht, dass Yannah eine Ehrung aus dem Reich bekommt. Ich nehme an, nicht zuletzt wegen der aktuell misslichen Lage der Lehensdiskussion mit dem SRING, aber auch, weil Yannahs Leistungen eben auf Württemberg bezogen waren und sogar im Reich eine gegensätzlich Arbeit - hier wurde beispielhaft Worms genannt - zu erkennen ist. Ich kann hierbei nicht mehr tun, als diese Meinung der Königin zu akzeptieren, denn ich bin weder in der Lage Forderungen zu stellen, noch werde ich der Königin Ihr alleiniges Entscheidungsrecht absprechen. Denn dies hat sie unbestritten, genauso wie es dem Regenten für Württemberg obliegt.
Da die Dinge nun einmal so sind, wie sie sich jetzt darstellen, bleibt mir nicht mehr als Danke zu sagen und auf eine weitere Ehrung "mit Blech" zu verzichten.
Vielleicht kommen die Bürger bei der nun möglichen Verleihung der "Württemberger Ehernbürgerwürde" auf die Idee, sie vorzuschlagen und zu wählen. Diese Entscheidung liegt aber nicht in meiner Hand, und das ist auch gut so.
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Imperialer Graf von Hohenlohe ~ Pfalzgraf von Nellenburg ~ Graf von Löwenstein