Schloss zu Württemberg

"Mit einem Lächeln nahm er Esmarras Erscheinen vor ihm zur Kenntnis. Dem Hofrat an seiner Seite mit einem freundlichen Nicken für seinen Aufruf gedankt, wandte sich der Regent nun an die Anwesenden und seine Wortführerin vor ihm gleichermaßen.
"Hier vor mir steht eine Dame, deren persönliche Bekanntschaft ich erst vor wenigen Monaten machen durfte. Um so verwunderlich mag es dem Einen oder der Anderen erscheinen, dass sie heute durch meine Entscheidung in den Adelsstand erhoben werden soll. Eingeweihte Personen und jene, die Esmarra von Salem schön länger kennen, werden mir zustimmen, dass dieser Schritt sogar überfällig ist. Er ist mitnichten übereilt, er ist nicht unüberlgt. Hört man sich in Reich um, so ist Esmarra wohl bekannt. In Württemberg durch ihre lange Tätigkeit im Rat unter verschiedenen Regenten. Im Deutschen Königreich in der Arbeit als Hofrat und auch im 2. Stand, dessen Vorsitz sie gerade anstrebt. Und sie führt nicht zuletzt nun auch eine Ratswahlliste an, hat also auch die Ambition Regentin unserer schönen Provinz zu werden. Das alles macht sie voller Engagement und in meinen Augen mit der richtigen menschlichen Einstellung. Denn Streit scheint ihr zuwider, sie arbeitet oft auch im Hintergrund, dienstbeflissen udn fleißig. Man kann sich auf diese Dame verlassen , hört man allerorten. Und ich kann dies ebenso bezeugen, denn als Wörtführerin leistete sie auch in Württemberg eine gute Arbeit, fernab von Streitigkeiten und auch über die Grenzen unterschiedlicher Wahllisten hinweg. Das schätze ich besonders, kommt es meinem Naturell der ergebnisorientierten Arbeit doch sehr entgegen. Ich schätze zudem ihre unaufgeregte Art und das entspannte Miteinander. Ohne viele Worte zu verlieren, weiß Sie wo der nächste "Anpack" ist. Ich konnte mich als Regent auf sie verlassen und tat dies auch."

An dieser Stelle legte Jussi eine kleine verbale Pause ein und führ anschließend fort. "In der kurzen Zeit unserer Zusammenarbeit habe ich also genau das bestätigt bekommen, was andere ihr schon länger zuschreiben. Sie ist ein Vorbild. Und da man bekanntermaßen Vorbilder auch als solche erkennbar machen soll, möchte ich Esmarra von Salem heute zur Freifrau von Sindelfingen machen, sie damit in den Stand des Württemberger Adels erheben und ihr ein Lehen in unserer Provinz anvertrauen. Natürlich nur, so sie dies annehmen möchte." Beim letzten Satz sah er der Dame vor sich noch einmal in die Augen und war sich sicher, die richtige Entscheidung dort bereits gesehen zu haben. Dann winkte der Graf Württembergs mit seiner Hand fast unmerklich Hofrat Elijas an seiner Seite zu, damit dieser fortfahren könne.