Ich hab es ja schon mehrfach gesagt und wiederhole es auch gern, ein Titel oder ein Lehen ist kein Orden. Für Verdienste ist Letzterer zu vergeben. Von mir aus auch Ehrenringe, Ehrenketten oder was einem sonst noch so einfällt.
Mit der Belehnung wird ein Band geschaffen zwischen Lehnsherr und Vasall und ein gegenseitiges Pflichtverhältnis geboren. Das sollte nicht aus den Augen verloren werden. Mal generell zu Adelungen - ein Vasall, der seiner Pflicht nicht gerecht wird, nutzt der Provinz nichts und ist zu sanktionieren. Einem Vasallen, der seiner Pflicht mehr als gerecht wird, kann man auch durchaus ein größeres Lehen antragen, da es absehbar ist, dass er seiner Pflicht auch dort gerecht werden wird. Man darf auch nicht vergessen, dass Vasallen ein Kontingent sind, auf welches die Provinz zurück greifen kann. Sei es, wie mittlerweile ja bei uns praktiziert, indem man sie um Rat fragt, oder sei es, wenn man sie zu den Waffen ruft in Krisensituationen. Die bisherigen Verdienste bieten lediglich eine Grundlage für eine Einschätzung der Einstellung desjenigen.
Um mal wieder zu 'träumen'..Sie schmunzelt kurz gen Thrawn, ..Im Idealfall sollte es so ablaufen: Jemand hat diverse Verdienste vorzuweisen, die belohnt werden sollen. Darunter längere oder aber besonders intensive und aktive Amtsführung, egal welcher Art von Amt, aktives Einbringen in Diskussionen oder im Falle eines Soldaten ständige Bereitschaft zu oder Absolvierung von Einsätzen, auch als Freiwilliger. Deswegen kommt es zu einer Ehrung, sagen wir, einem Orden in Gold. Denn, es sind ja Verdienste. Bei diesem Orden darf es keinerlei Rolle spielen, ob der Regent mit demjenigen klarkommt, oder ob der Rat mit demjenigen klar kommt, oder ob man demjenigen Vertrauen schenken kann oder nicht. Den Orden hat er verdient. Alles andere ist indess weiter führend. Auf die Zukunft ausgerichtet. Will sich der Regent diese Verdienste auch für die Zukunft sichern, nimmt er denjenigen in die Pflicht. Und zwar indem er ihn belehnt. Hier jedoch spielt es sehr wohl eine Rolle, ob derjenige vertrauenswürdig ist, ob er, trotz seiner Verdienste, vielleicht ein völlig ungebührliches Verhalten an den Tag legt, Untergebene ständig falsch behandelt oder ähnliches. Denn mit dem Lehen wird ihm die Verantwortung über einen Teil dieser Grafschaft übertragen. Mitsamt Mann und Maus auf diesem Stück Land. Und eine solche Verantwortung übertrage ich doch niemandem, dem ich nicht traue, oder von dem ich annehmen muss, dass er die Männer und Mäuse auf diesem Stück Land dazu nutzt, die Regierung zu stürzen, oder dass er sie miserabel behandelt, oder dass er sich einfach dorthin zurück zieht und nicht mehr zum Vorschein kommt. Wenn ich so etwas schon von Vornherein annehmen muss, ist es sinnlos, dieses Lehen zu vergeben, denn ich müsste es ihm wieder abnehmen, aber der Schaden ist dann vielleicht bereits angerichtet.
Fazit ist, man sollte endlich aufhören, ein Lehen als Belohnung für Geleistetes zu sehen. Dafür sind Orden da. Mit dem Lehen verpflichtet man sich viel eher, auch in Zukunft zu leisten. Aber auch der Lehnsherr ist in der Pflicht. Das sollte keineswegs vergessen werden.
So, nach dieser etwas langatmigen Einleitung nun zu den Vorschlägen. Philipp_markus: Für einen Ritterschlag, hier sollte man sich Geleistetes dringend für die Zukunft sichern. Numero_Uno: Maximal Ritterschlag, auf Grund dessen, dass man ihn dann in die Pflicht nehmen kann. Er ist mehr als fähig, das hat er bewiesen, diese Fähigkeiten sollte man sich zugänglich machen und zugleich dadurch, dass man ihn in die Pflicht nimmt, abermaliges Verschwinden sanktionierbar machen. Ein Lehen nur auf Grund dessen, dass er bereits eine Grafschaft besitzt - die im Übrigen nur angeheiratet ist, wenn ich mich nicht irre - zu vergeben, halte ich für den falschen Beweggrund. Kommt er seiner Pflicht zukünftig wieder kontinuierlich nach, kann man später erneut darüber nachdenken, ihm ein Lehen anzuvertrauen.
In beiden Fällen würde ich jedoch der Armee zur Überdenkung eines Verdienstordens raten, um bisher Geleistetes zu würdigen.
Mornus: Kann ich nicht beurteilen. Mir ist der Name nur am Rande ein Begriff. In meiner Zeit hier ist mir nichts aufgefallen, was eine Ehrung rechtfertigt, was nicht heißen soll, dass es nicht möglicherweise vorher derlei gab.
Außerdem möchte ich hier noch eine andere Sache zur Sprache bringen. Nämlich Freifrau Ventana von Hegenlohe. Es ist nun bereits mehrere Wochen her, dass die Vasallen Württembergs aufgefordert wurden, ihrem Eid nachzukommen und sich hier einzufinden. Ihre Hochwohlgeboren fand sich bis heute nicht hier im Schloss ein. Gleiches trifft auf die Gräfin von Heidenheim zu, allerdings habe ich hier gehört, dass sie längere Zeit im Kloster verweilt haben soll. Es sollte abgeklärt werden, warum beide Vasallen dem Ruf des Lehnsherren nicht Folge leisteten und man sollte eventuell Sanktionen in Betracht ziehen.
Übrigens ist das ein Beispiel dafür, warum man Verdienste nicht als reine Grundlage für ein Lehen heran ziehen sollte. Ist es nötig, zu sanktionieren, spräche man ihnen damit auch wieder Geleistetes ab.
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