Schloss zu Württemberg

Jussi, der eine Träne unterdrücken musste, bemühte sich die Fassung zu wahren, als er sich erhob und einen Schritt auf Sefira zuging.

Liebe Sefira, Ihr steht heute an dieser Stelle, weil Eure Taten keinen anderen Schluss zulassen, als Euch eine der großten Ehren der Grafschaft Württemberg zuteil werden zu lassen, verbunden mit dem Wunsch und der Erwartung, dass ihr Eure Dienste auch weiterhin zum Wohle Württembergs und seiner Bevölkerung einsetzt. Ihr seid heute hier, weil ich Euch den Titel einer Gräfin verleihen möchte, und ein Lehen der Provinz Württemberg zur Verwaltung anvertrauen werde.

Jussi wandte sich an die Anwesenden, bevor er fortfuhr.

Die hier vor mir stehende Dame, hat sich nicht nur um Württemberg verdient gemacht. Doch es ist heute an mir, ihre Verdienste um unsere Provinz zu würdigen und sie gleichzeitig noch enger mit ihrem Engagement an ihre Wahlheimat zu binden. Was viele von Euch nicht wissen werden, so hat Sefira auch eine Vergangenheit vor ihrem Leben in Württemberg. Und hier meine ich nicht lange gesühnte Verfehlungen ihrer Jugend, sondern bereits Engagement auf höchster politischer Ebene. Die Baroness von Laupheim war bereits im Rat von Österreich aktiv, weit bevor sie nach Württemberg kam. Sie arbeitete in Institutionen des Reiches und ist in ihrem Engagement sehr breit und vielerorten aufgestellt. Doch all diese Taten sind heute nur am Rande ehrwähnenswert, ebenso der Rittertitel, den sie bereits seit geraumer Zeit ehrenvoll trägt.
Sefira wird heute in den Adelsstand einer Gräfin erhoben, weil sie sich über einen sehr langen Zeitraum in und um Württemberg verdient gemacht hat und ich diese dauerhafte Arbeit auch in Zukunft erhoffe. Sefira arbeitete lange im Württemberger Rat, steht dem Raubopferfond "In memoriam Zaphire" vor und ist der Kulturarbeit eng verbunden. Vorher war sie lange Zeit im Ulmer Gemeinderat aktiv, Sie arbeitet inzwischen in der Verfassungskommision des Kaisers an der Erneuerung der Reichsbulle und steht seit ein paar Tagen dem Zweiten Stand vor. Ihre Leistungsbereitschaft ist aber nicht nur auf Ämter beschränkt, sondern sie steht mir jederzeit als aktive Vasallin Württembergs mit Rat und Tat zur Seite und ist auch für Jedermanns Fragen offen. Ihre juristische Sachkenntnis wird allgemein geschätzt. Württemberg tut gut daran, Personen wie Ritterin Sefira O'Rourke, Baroness von Laupheim in einem engen Vasallenverhältnis zu binden. Dass sie befähigt ist, ein Lehen zu verwalten, hat sie bereits mit der Übernahme der Verantwortung der Baronie Laupheim gezeigt, Ich bin mir sicher, die Grafschaft Tübingen wird von dieser Erfahrungen profitieren.

Jussi wandte sich nun wieder an die Baroness, bevor er mit leicht zitternder Stimme weiter sprach.

So frage ich Euch nun, werte Ritterin Sefira O'Rourke, Baroness von Laupheim, seid Ihr bereit die Verantwortung über die Grafschaft Tübingen und die damit verbundenen Lehenspflichten gegenüber dem Grafen von Württemberg zu übernehmen?
So kniet bitte nieder und antwortet laut und deutlich mit einem Ja.